BMG druckt CoopZeitung, CoopZeitung drückt BMG
Wenn die Basler Mediengruppe (BMG) den lukrativen Druckauftrag des grössten Schweizer Wochentitels CoopZeitung behalten will
Wenn die Basler Mediengruppe (BMG) den lukrativen Druckauftrag des grössten Schweizer Wochentitels CoopZeitung behalten will, muss sie bis Ende 2003 rund 100 Millionen Franken in ihre bestehende Zeitungsrotation in Basel investieren. Der Grund: Die CoopZeitung will spätestens ab 2004 durchgehend vierfarbig fahren. Ihr Druckvertrag mit der BMG läuft Ende 2003 aus. Das bestätigten auf Anfrage sowohl Karl J. Vögeli, Leiter Coop-Presse, als auch BMG-CEO Beat Meyer.Zurzeit sind nur 50 Prozent des Umfangs der CoopZeitung vierfarbig. «Deswegen müssen wir viele Coop-eigene sowie fremde Inserate ablehnen, das ist mit der Zeit frustrierend», begründet Vögeli die Erwartungen seitens Coop. Zudem sei der Redaktionsanteil derzeit mit bloss sieben vierfarbigen Seiten zu klein. Was ihn auch noch wurmt: Das Migros-Blatt Brückenbauer ist durchgehend vierfarbig.
Das gleiche Problem wie mit der CoopZeitung (1500000 Exemplare) kennt Coop auch mit Cooperazione (110000 Exemplare) und Coopération (400000), die Pendants im Tessin und in der Romandie. Während Cooperazione ebenfalls von der BMG gedruckt wird, besteht für Coopération ein Vertrag mit Edipresse. Dort schafft man die durchgehende Vierfarbigkeit bereits bis in eineinhalb Jahren.
Bei der BMG hingegen tue man sich mit dem Investitionsentscheid schwer, ist zu hören. Fehlt es an Geld? Werden deshalb die Verkäufe von Weltwoche und Druckerei Winterthur erwogen? Die BMG hätte zwei Sorgenkinder weniger und damit genügend liquide Mittel, um für Coop zu investieren. «Diese These kann ich nicht stützen», sagt Meyer. Dass die BMG Geld benötige, um die Zeitungsrotation zu finanzieren, «stimmt so nicht». Weiter versucht Meyer, Zweifel am Verkauf der Weltwoche zu streuen. Zwischen allfälligen Verkäufen der Druckerei Winterthur und der Weltwoche bestehe «kein unmittelbarer Zusammenhang», sagt er. Gemäss der BMG-eigenen Strategie könne das in Winterthur gesparte Geld schliesslich auch in die Weltwoche investiert werden. (mk)
Das gleiche Problem wie mit der CoopZeitung (1500000 Exemplare) kennt Coop auch mit Cooperazione (110000 Exemplare) und Coopération (400000), die Pendants im Tessin und in der Romandie. Während Cooperazione ebenfalls von der BMG gedruckt wird, besteht für Coopération ein Vertrag mit Edipresse. Dort schafft man die durchgehende Vierfarbigkeit bereits bis in eineinhalb Jahren.
Bei der BMG hingegen tue man sich mit dem Investitionsentscheid schwer, ist zu hören. Fehlt es an Geld? Werden deshalb die Verkäufe von Weltwoche und Druckerei Winterthur erwogen? Die BMG hätte zwei Sorgenkinder weniger und damit genügend liquide Mittel, um für Coop zu investieren. «Diese These kann ich nicht stützen», sagt Meyer. Dass die BMG Geld benötige, um die Zeitungsrotation zu finanzieren, «stimmt so nicht». Weiter versucht Meyer, Zweifel am Verkauf der Weltwoche zu streuen. Zwischen allfälligen Verkäufen der Druckerei Winterthur und der Weltwoche bestehe «kein unmittelbarer Zusammenhang», sagt er. Gemäss der BMG-eigenen Strategie könne das in Winterthur gesparte Geld schliesslich auch in die Weltwoche investiert werden. (mk)