Begrenzte Aussichten für WAP-Werbung
Mit Handywerbung kann die Zielgruppe zwar direkt angesprochen werden, doch nicht ohne deren Einwilligung
Mit Handywerbung kann die Zielgruppe zwar direkt angesprochen werden, doch nicht ohne deren EinwilligungWireless-Advertising könnte den Wunschträumen der Werbetreibenden entsprungen sein. Der Werbeempfänger trägt die Werbefläche bei sich und hat kaum eine Möglichkeit, sich der Werbung zu entziehen. Kein Wunder, ist schon die eine oder andere Firma der Versuchung erlegen, mehr oder weniger zufällig ausgewählten Handybesitzern Werbung auf ihren Handapparat zu schicken. Doch diesen gefallen solche Aktionen in der Regel gar nicht. Die Kundinnen und Kunden wollen vorher gefragt werden, denn Werbung per SMS ist etwas sehr Persönliches.Eine schon verbreitete Wireless-Werbeform ist Web-to-Phone-SMS: Über Websites kann einem Handybesitzer eine gesponserte SMS geschickt werden, die eine kurze Werbebotschaft am Anfang enthält. Zum anderen gibt es SMS-Dienste, die vom Endverbraucher je nach Interesse abonniert werden können. Sie eignen sich auch für konkrete Produkthinweise.
WAP mit Fragezeichen –
der hohen Kosten wegen
«Wireless Advertising ist noch kein Riesenboom, doch wir sehen eine solide Tendenz zu mehr Werbung auf dem Handy», so Volker Budde, Vice President Strategische Produktentwicklung beim Adlink-Headquarter in Deutschland. Im Moment dominieren im Wireless Advertising noch SMS-Botschaften, obwohl WAP eigentlich das bessere Werbemittel wäre.
Die Werbebotschaft muss sich nicht auf Text allein beschränken, die Interaktivitätsmöglichkeiten sind viel grösser. Das Problem: Erst relativ wenige Leute besitzen WAP-fähige Handys, meist noch mit einem grafisch beschränkten Display. Zudem fallen bei WAP-Gebrauch nicht unerhebliche Verbindungskosten an. Martin Radelfinger, Geschäftsführer von AdlinkSchweiz, hat seine Zweifel an WAP-Werbung: «Man wird direkt von der SMS-Werbung zur Werbung auf Handhelds springen, welche Mobiltelefonie und PDA-Funktionen integrieren. Wireless-Werbung wird dann auf dem
voll funktionsfähigen Pocket-PC-Browser und auf PDA-optimierten Channels Avant Go erscheinen.»
Es gibt natürlich bereits funktionierende Formen von WAP-Werbung, die werden aber noch äusserst selten eingesetzt. Patrick Hofer, Geschäftsleiter von Kaufcom, die WAP-Lösungen für Unternehmen und WAP-Dienste anbietet: «Erfahrungsgemäss ist die Methode der Unterbrecherwerbung, wo der Nutzer sich vor Erreichen des gewünschten Inhaltes zuerst ein paar Sekunden Werbung ansehen muss, nicht so beliebt. Beim WAP-Surfen via GSM kostet eine solche Werbung den Surfer jedesmal rund zwei Rappen – bei GPRS sind es weniger als 0,3 Rappen. Gute Erfahrungen haben wir mit WAP-Werbung in der Form von Links gemacht. Je nach Link und Linktext werden Klickraten zwischen 8 und 20 Prozent erreicht.»
Zielgruppenwerbung mit
regionalem Zuschnitt
Studien in Europa und den USA bestätigen die hohen Klick- und Responseraten bei Wireless Advertising. Einen sehr grossen Erfolg im Bereich des Wireless Advertising verzeichnet die Werbung, bei der übers Handy direkt eine angegebene Telefonnummer angerufen werden kann. Dies macht sich vor allem auch die Erotikbranche zu Nutze.
Zu einer interessanten Form der Wireless-Werbung entwickelt sich das Location-Based-Marketing. Weil sich Handybesitzer auf Grund der Funkzellen der Handyantennen genau orten lassen, käme speziell auf die jeweilige Region zugeschnittene Werbung in Frage, etwa für Restaurants oder kulturelle Anlässe. Wichtig ist hier die Zusammenarbeit zwischen dem Netzbetreiber mit der Ortungsinformation und dem Werbetreibenden.
Patrick Hediger
WAP mit Fragezeichen –
der hohen Kosten wegen
«Wireless Advertising ist noch kein Riesenboom, doch wir sehen eine solide Tendenz zu mehr Werbung auf dem Handy», so Volker Budde, Vice President Strategische Produktentwicklung beim Adlink-Headquarter in Deutschland. Im Moment dominieren im Wireless Advertising noch SMS-Botschaften, obwohl WAP eigentlich das bessere Werbemittel wäre.
Die Werbebotschaft muss sich nicht auf Text allein beschränken, die Interaktivitätsmöglichkeiten sind viel grösser. Das Problem: Erst relativ wenige Leute besitzen WAP-fähige Handys, meist noch mit einem grafisch beschränkten Display. Zudem fallen bei WAP-Gebrauch nicht unerhebliche Verbindungskosten an. Martin Radelfinger, Geschäftsführer von AdlinkSchweiz, hat seine Zweifel an WAP-Werbung: «Man wird direkt von der SMS-Werbung zur Werbung auf Handhelds springen, welche Mobiltelefonie und PDA-Funktionen integrieren. Wireless-Werbung wird dann auf dem
voll funktionsfähigen Pocket-PC-Browser und auf PDA-optimierten Channels Avant Go erscheinen.»
Es gibt natürlich bereits funktionierende Formen von WAP-Werbung, die werden aber noch äusserst selten eingesetzt. Patrick Hofer, Geschäftsleiter von Kaufcom, die WAP-Lösungen für Unternehmen und WAP-Dienste anbietet: «Erfahrungsgemäss ist die Methode der Unterbrecherwerbung, wo der Nutzer sich vor Erreichen des gewünschten Inhaltes zuerst ein paar Sekunden Werbung ansehen muss, nicht so beliebt. Beim WAP-Surfen via GSM kostet eine solche Werbung den Surfer jedesmal rund zwei Rappen – bei GPRS sind es weniger als 0,3 Rappen. Gute Erfahrungen haben wir mit WAP-Werbung in der Form von Links gemacht. Je nach Link und Linktext werden Klickraten zwischen 8 und 20 Prozent erreicht.»
Zielgruppenwerbung mit
regionalem Zuschnitt
Studien in Europa und den USA bestätigen die hohen Klick- und Responseraten bei Wireless Advertising. Einen sehr grossen Erfolg im Bereich des Wireless Advertising verzeichnet die Werbung, bei der übers Handy direkt eine angegebene Telefonnummer angerufen werden kann. Dies macht sich vor allem auch die Erotikbranche zu Nutze.
Zu einer interessanten Form der Wireless-Werbung entwickelt sich das Location-Based-Marketing. Weil sich Handybesitzer auf Grund der Funkzellen der Handyantennen genau orten lassen, käme speziell auf die jeweilige Region zugeschnittene Werbung in Frage, etwa für Restaurants oder kulturelle Anlässe. Wichtig ist hier die Zusammenarbeit zwischen dem Netzbetreiber mit der Ortungsinformation und dem Werbetreibenden.
Patrick Hediger