Abschied von der Werbung
Willi Bühler hat die Nase voll von der Werbung:
Willi Bühler hat die Nase voll von der Werbung:Der gelernte Schaufensterdekorateur und langjährige Drummer verschiedener Bands, unter anderem der Harlem Ramblers, der seine Werbekarriere in den späten siebziger Jahren als Reinzeichner bei Wirz begann, lässt sich frühzeitig pensionieren. Zu Ansehen gelangte der 58-jährige Creative Director bei Wirz, Aebi und Partner, Lesch+ Frei, GGK Basel und Lowe|GGK, Zürich, wo er an zahlreichen grossen Kampagnen mitwirkte, wie etwa an den Auftritten für Toni, Toggenburger, die NZZ, Weltwoche und das Cash. «Ich hatte das Glück», sagt Willi Bühler, «die Werbung in einer Zeit zu erleben, in der man wirklich tolle Kampagnen machen konnte. Wenn man aber so lange dabei ist, dann begegnen einem nur noch Déjà-vu-Erlebnisse. Die Lust geht einfach verloren.» Ausserdem sei die Werbung etwas für jüngere Leute. «In dieser Branche alt zu werden liegt eigentlich gar nicht drin.»
Nun emigriert Willi Bühler mit seiner Lebensgefährtin Ursula Büchler nach Südwestfrankreich, in die Gegend von Armagnac. Bühler erlag der Lebensart der Einheimischen. Deren Savoir-vivre lernte er bei einem befreundeten Rebbauern kennen, dem er mehrmals zur Hand ging. Als in dessen Nähe zufällig ein Haus zum Verkauf stand, griff Bühler, ohne zu zögern, zu.
Essenzielles wird Willi Bühlers neuer Lebensinhalt sein: Natur, Kunst und Wissenschaft. So lange er noch kann, will er sich wieder den Dingen zuwenden, die er dem Erfolg geopfert hat: der Musik, der Malerei, der Astronomie und der Quantenmechanik. Ferner stehen auf seinem Land ziemlich viele Bäume, die er bewirtschaften will. Zunächst nimmt sich Willi Bühler aber ein halbes bis ein ganzes Jahr lang Zeit, sein Haus umzubauen. Danach überlegt sich der Creative Director ausser Diensten vielleicht, ob er für die wenigen guten Freunde, die er in der Werbung gewonnen hat, einige wenige gute Kampagnen konzipiert.
«Ich weiss, dass ich privilegiert bin», sagt Willi Bühler, der in Frankreich auch vom Eingemachten leben wird. (ew)
Nun emigriert Willi Bühler mit seiner Lebensgefährtin Ursula Büchler nach Südwestfrankreich, in die Gegend von Armagnac. Bühler erlag der Lebensart der Einheimischen. Deren Savoir-vivre lernte er bei einem befreundeten Rebbauern kennen, dem er mehrmals zur Hand ging. Als in dessen Nähe zufällig ein Haus zum Verkauf stand, griff Bühler, ohne zu zögern, zu.
Essenzielles wird Willi Bühlers neuer Lebensinhalt sein: Natur, Kunst und Wissenschaft. So lange er noch kann, will er sich wieder den Dingen zuwenden, die er dem Erfolg geopfert hat: der Musik, der Malerei, der Astronomie und der Quantenmechanik. Ferner stehen auf seinem Land ziemlich viele Bäume, die er bewirtschaften will. Zunächst nimmt sich Willi Bühler aber ein halbes bis ein ganzes Jahr lang Zeit, sein Haus umzubauen. Danach überlegt sich der Creative Director ausser Diensten vielleicht, ob er für die wenigen guten Freunde, die er in der Werbung gewonnen hat, einige wenige gute Kampagnen konzipiert.
«Ich weiss, dass ich privilegiert bin», sagt Willi Bühler, der in Frankreich auch vom Eingemachten leben wird. (ew)