«Die Magie liegt im Umgang mit dem Feedback» – aighty-twenty und die Zukunft der KI im Marketing

Im Gespräch mit m&k geben die Aighty-Twenty-Gründer Niclas Delfs und Moritz Settele Einblicke in ihre Arbeit mit generativer KI. Sie erläutern, wie sie Unternehmen dabei unterstützen, das Potenzial dieser Technologie in echten Geschäftsnutzen umzuwandeln. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der kreativen Content-Generierung und den Herausforderungen des Change-Managements.

Niclas Delfs (links) und Moritz Settele von Aighty-Twenty.

Wie verwandelt man eine flüchtige Idee aus einem Video in eine zukunftsweisende Technologie? Die Gründer von Aighty-Twenty, Niclas Delfs und Moritz Settele, geben im Interview mit m&k preis, wie generative KI die Content-Kreation revolutioniert und welche Herausforderungen beim Implementieren der neuen Technologie in bestehende Systeme lauern.

Vor zwei Jahren, noch bevor der ChatGPT-Hype ausbrach, inspirierte ein Video die Gründung von Aighty-Twenty. Es zeigte, wie man in nur drei Minuten mit AI-Tools Werbung für griechisches Olivenöl erstellen kann. Von dieser spielerischen Nutzung von KI beeindruckt, beschlossen Niclas Delfs und Moritz Settele, das volle Potenzial der Technologie selbst ausschöpfen zu wollen. Dies führte zur Gründung von Aighty-Twenty, einem Unternehmen, das generative KI in echte Marketing- und Geschäftslösungen verwandelt.

Von der Vision zur Realität

«Wir kombinieren Beratung mit Produktlösungen, ähnlich wie SAP oder Palantir», erklärt Delfs. «Unsere Lösungen sind leistungsstark, aber oft massgeschneidert, um den spezifischen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.» Die Stärke von Aighty-Twenty liegt in der Flexibilität ihrer GenAI-Plattform AVA. Diese ermöglicht es Unternehmen, massgeschneiderte Inhalte in grossem Umfang zu erstellen und nahtlos in bestehende Systeme zu integrieren.

Screenshots aus dem Content Modul von AVA von Aighty-Twenty.

Auf Feedback basierte Content-Generierung

Die wahre Magie von AVA liege im Umgang mit Feedback, so Delfs weiter: «Der erste Entwurf erreicht oft nur mittelmässige Qualität. Der Schlüssel liegt darin, dynamisch mit Feedback umzugehen und kontinuierlich zu optimieren.» Durch das präzise Tracking und die Kategorisierung von Rückmeldungen steigert Aighty-Twenty die Qualität der Inhalte bis hin zur Veröffentlichungsqualität.

Herausforderungen und Chancen

Moritz Settele hebt hervor, dass die grösste Herausforderung nicht die Technologie selbst, sondern die menschliche Komponente ist. «Es geht darum, den Nutzern den richtigen Umgang mit der Technologie zu vermitteln und ein Umdenken in den Arbeitsabläufen zu fördern», so Settele. Zudem arbeiten die Gründer daran, die Integration von AVA in bestehende Arbeitsabläufe zu auszubauen, um den grösstmöglichen Nutzen für die Kunden zu gewährleisten.

Blick in die Zukunft

Während der kreative Prozess und die Nutzung von KI noch in den Kinderschuhen stecken, bleiben die Gründer optimistisch. «Kreativität ist nicht nur menschlich», ist Delfs überzeugt. «KI kann durch das Verarbeiten und Kombinieren von Eindrücken ebenfalls kreative Vorschläge machen. Natürlich sind Menschen bei innovativer, unkonventioneller Kreativität vorerst noch im Vorteil.»

Für Aighty-Twenty beginnt eine aufregende Reise, die laut Settele gerade erst Fahrt aufnimmt und in den nächsten Jahren noch ganz andere Horizonte erreichen soll. Denn die Entwicklungen in der KI und deren Anwendung versprechen eine Zukunft, in der Technologie und menschliche Kreativität Hand in Hand arbeiten, um neue Höhen im Marketing zu erreichen.


Niclas Delfs ist Gründer von Aighty-Twenty und erfahrener Unternehmer im Bereich Hightech-Wachstumsunternehmen. Vor der Gründung von aighty-twenty war er Mitgründer von Morrow Ventures und jüngster Partner einer Boutique-Strategieberatung in Zürich, wo er ein Team von über 30 Personen leitete. 

Moritz Settele ist Mitgründer und COO von Aighty-Twenty und Experte für generative KI. Er hat über 20 KI-Projekte für Schweizer Unternehmen geleitet und teilt sein Wissen als Referent an der Fachhochschule Graubünden. Vor Aighty-Twenty war Moritz beim Flugtaxi-Startup Airbus und Morrow Ventures tätig.

Weitere Artikel zum Thema