Die Corona-Krise hat den Trend zur flexiblen Arbeit massiv beschleunigt
Eine Umfrage von Coople gewährt Einblicke in die neue Arbeitswelt: Ein Grossteil der Arbeitgeber kennt die Rechte von Flexworkern nicht, geplant wird im Corona-Jahr viel kurzfristiger und flexibles Arbeiten ist heute eine Möglichkeit, Karriere zu machen.
Für die Umfrage erkundigte sich Coople bei Schweizer Personal- und Führungskräften über ihr Wissen bezüglich der Rechte flexibler Arbeitskräfte, ihre Einschätzung der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt sowie ihren Einsatz flexibler Arbeitskräfte. Überraschend zeigt sich, dass 80% der Befragten die Rechte flexibler Mitarbeiter nicht kennen. 51 Prozent wissen nicht, dass externe, flexible Mitarbeiter ein Anrecht auf Ferienentschädigung haben. 56 Prozent ist nicht bewusst, dass es ein Anrecht auf Krankentagegeld gibt. Und nur 18 Prozent sind informiert, dass externe, temporäre Mitarbeiter ein Anrecht auf Weiterbildung haben.
«Wenn Mitarbeiter über flexible Plattformen angestellt sind, geniessen sie im Vergleich mit Festangestellten nach OR eine gleichwertige soziale Absicherung», erklärt Yves Schneuwly, Geschäftsführer von Coople Schweiz. Diese sei auf die Bedürfnisse flexibel arbeitender Menschen zugeschnitten und die Leistungen reichten von Versicherungen und Altersvorsorge bis hin zur finanziellen Beteiligung an Weiterbildung.
Digitalisierung hat Flexwork etabliert
Durch die Digitalisierung ist Flexwork von einer Notlösung zu einer etablierten, weil zeitgemässen Arbeitsform für Arbeitnehmer geworden. Diese können ihre Online-Profile selbst erstellen und durch gute Bewertungen ständig verbessern.
«Flexworker sind keine zweitklassigen Mitarbeiter», betont Schneuwly. «Sie sind oft sehr ambitioniert und nutzen flexible Arbeit, um sich Möglichkeiten für den beruflichen Aufstieg zu schaffen.» Personal werde sowohl für kurz- und langfristige Personaleinsätze gesucht.
Bedeutung von Flexibilität nimmt zu
59 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass Flexibilität wichtig bis sehr wichtig ist. Wurde vor Covid-19 am ehesten vier bis 12 Monate im Voraus geplant, so sind dies jetzt eher ein bis drei Monate. Das ist ein Planungszeitraum, den man mit neuen Festanstellungen oft nicht einhalten kann – flexible Arbeit wird gebraucht. «Der Trend zu flexiblem Arbeiten hat sich durch die Corona-Krise deutlich akzentuiert – ähnlich der Digitalisierung. Flexible Arbeit bedeutet beste Möglichkeiten in guten Zeiten – und in schlechten ist sie essenziell geworden», so Schneuwly. Und: «Bis 2025 könnten Unternehmen über ein Drittel ihrer Belegschaft als flexible Mitarbeiter beschäftigen.»
Die Plattform für flexible Personallösungen Coople befragte zwischen dem 8. und dem 13. September 2020 knapp 200 Personal- und Führungskräfte von kleinen, mittleren und grösseren Schweizer Unternehmen über ihr Wissen bezüglich der Rechte flexibler Arbeitskräfte, ihrer Einschätzung der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt sowie ihrem Einsatz flexibler Arbeitskräfte.