«KI ist nur so gut wie die Daten dahinter»

Ob personalisierte Ansprache, Empfehlungen oder Analysen – Künstliche Intelligenz kann das Kundenmanagement revolutionieren. Doch: «Ohne gute Daten kein echter Fortschritt», sagt Datenexperte Martin Grossrieder im Podcast der Text Akademie.

(Bild: Christoph Soltmannowski)

Unvollständige oder verstreute Daten führen zu Fehlkommunikation und schaden der Kundenbindung. Ob manuell oder automatisiert – wer seine Daten im Griff hat, kommuniziert zielgerichtet. «Was reingeht, kommt auch wieder raus. Schlechte Daten führen zu schlechten Entscheidungen», warnt Martin Grossrieder, Geschäftsführer und Mitinhaber von Meinnetz.ch, im Gespräch mit Christoph Soltmannowski.

Sein Tipp: Ein klares «Datenrezept». Mit Regeln zu Speicherung, Löschung und Zuständigkeiten. Automatisierte Prozesse und saubere Richtlinien helfen, gesetzliche Vorgaben einzuhalten und Risiken zu minimieren.

Datenbewusstsein beginnt im Kopf

Neben Technik braucht es vor allem ein Umdenken, ist Grossrieder überzeugt. Datenkompetenz sollte in allen Abteilungen verankert sein. Er empfiehlt interdisziplinäre Teams, die gemeinsam an Strategie, Prozessen und Schulung arbeiten: «Es geht nicht nur um Regeln, sondern um das Verständnis der Konsequenzen.»

KI gezielt einsetzen

Grossrieder glaubt an persönliche KI-Assistenten, die Routineaufgaben übernehmen. Vorausgesetzt sind aber strukturierte, aktuelle und verlässliche Daten. Unternehmen sollten KI dort einsetzen, wo sie echten Mehrwert schafft – zum Beispiel in der Kund:innenbetreuung oder Analyse.


Der Videopodcast «AI und Gesellschaft – Wege in die neue Welt» wird produziert von der Schweizerischen Text Akademie, die auch Lehrgänge zum Thema Artificial Intelligence anbietet. Monatlich erscheinen zwei Folgen, auf Spotify, YouTube und weiteren Podcast-Plattformen.

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