Tag zwei ohne SDA: Der Streik dauert an
Noch gibt es keine konkreten Gesprächsangebote seitens der SDA-Leitung. Die Belegschaft streikt deshalb heute am zweiten Tag. Bundesrätin Doris Leuthard zeigt sich besorgt.
Am ersten Streiktag des SDA Personals am 30.1. hat die SDA-Leitung angesichts der Arbeitsniederlegung nur einen Notdienst aufrechterhalten. Die Solidarität aus den anderen Medien war riesig, heisst es in einer Pressemitteilung von Journalistenverband Impressum. Auch Bundesrätin Leuthard zeigte gestern öffentlich Verständnis für den Streik und forderte von den Medienunternehmen, dass sie nun Format zeigten, wie sie im Interview mit NAU sagte.
Dass sich die SDA-Leitung weiterhin nicht für konkrete Gespräche bei der Redaktionskommission gemeldet hat, bestätige das bisherige rücksichtlose Verhalten der Leitung, findet Impressum. Die Reaktionen in den Medien hingegen zeigten, dass eine Lösung möglich sei. So konnte man in der Presse lesen, dass der Verwaltungsrat nach einem Termin für Gespräche suche. Das Personal begrüsst die Absicht, ist aber entschlossen, den Streik erst niederzulegen, wenn konkrete Ergebnisse auf dem Tisch liegen.
Ich verfolge die Diskussion und mache mir natürlich auch Sorgen.
Grosse Solidarität für die Streikenden
Die Reaktionen auf den Streik bei der SDA zeugen von der grossen Solidarität für Ihren Kampf um Ihre Arbeitsplätze und die mediale Grundversorgung der Schweiz. Neben der Politik, den Berufskollegen und Berufskolleginnen hat sich nun auch Bundesrätin Doris Leuthard zu Wort gemeldet. «Ich verfolge die Diskussion und mache mir natürlich auch Sorgen.» Denn hier gehe es auch um Qualitätsjournalismus, so die Vorsteherin des Bundesamts für Kommunikation. Vor allem für kleinere Verlage, die sich nicht in jedem Bereich eigene Journalisten leisten könnten, sei die SDA zentral.
Der Entscheid, den Streik in den zweiten Tag zu tragen, fiel an der abendlichen Personalversammlung einstimmig. Das Personal zeigte sich entschlossen, bis zu konkreten Angeboten den Streik fortzuführen. (pd/ank)