Schweizer schauten weniger lang TV

Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer haben im zweiten Halbjahr 2013 täglich 121 Minuten fern geschaut - 16 Minuten weniger als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres.

Publica Data und Mediapulse veröffentlichten am Freitag zum zweiten Mal die Semesterzahlen für die Fernsehnutzung. Die neuen Werte können zum ersten Mal mit den alten verglichen werden. Zuvor hatte ein neues Messsystem einen aussagekräftigen Vergleich unmöglich gemacht.

Auch in der Romandie und im Tessin nahm der Fernsehkonsum im zweiten Semester 2013 ab, wie die Auswertung zeigt. In der Westschweiz sassen die Leute durchschnittlich 135 Minuten pro Tag vor dem TV (1. Semester 148 Minuten), im Tessin 156 Minuten (1. Semester 176 Minuten).

Mit 20 Prozent Marktanteil in der Deutschschweiz liegt SRF 1 auf dem ersten Platz. Der Sender konnte den Marktanteil gegenüber dem ersten Semester um 0,5 Prozent erhöhen. Auf dem zweiten Platz folgt SRF zwei mit einem Marktanteil von 8,1 Prozent (1. Semester 9,2 Prozent).

Deutsche vor Schweizer Privatsendern

Dahinter folgen die deutschen Kanäle. Die öffentlich-rechtlichen Programme ARD und ZDF erhielten dabei mit 5,6 respektive 5,3 Prozent mehr Zuspruch als die Privatsender RTL (4,9 Prozent), Sat 1 (4,0 Prozent), Vox (3,5 Prozent), Pro Sieben (3,0 Prozent) und RTL II (2,6 Prozent). Die Schweizer Privatsender 3+ und 4+ kamen im zweiten Semester 2013 auf Marktanteile von 2,3 beziehungsweise 0,7 Prozent. Der Lokalsender TeleZüri hatte einen Anteil von 1,0 Prozent.

Bei den jungen Zuschauern zwischen 15 und 29 Jahren sind die deutschen Privatsender Pro Sieben und RTL sogar beliebter als die Programme von SRF1 und SRF zwei.

Mehr zeitversetztes Fernsehen

Zum zweiten Mal wurde auch der zeitversetzte Fernsehkonsum in der Schweiz in die Messung aufgenommen. In der Deutschschweiz wird bereits mehr als jede zwanzigste Fernsehminute zeitversetzt geschaut, wie die Ergebnisse zeigen. Der Anteil an der gesamten Sehdauer stieg von 5,3 auf 6,1 Prozent. In der Westschweiz liegt der Anteil der zeitversetzten Nutzung bei 7,2 Prozent, im Tessin bei 5,8 Prozent. (SDA)
 

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