Schweizer Journalistenschule MAZ vergibt 28 Diplome
28 Journalisten und Journalistinnen haben ihre zweijährige Diplomausbildung Journalismus am «MAZ – Institut für Journalismus und Kommunikation» erfolgreich abgeschlossen. Beim Festakt ging es um Werte und Resilienz.
In ihrer Festrede appellierte die NZZ-Journalistin und Diplompsychologin Damita Pressl an die Absolventinnen und Absolventen, ihrem Publikum Klarheit zu bieten. Sie sollten klarstellen, was wahr, was ungewiss und was falsch sei. Pressl betonte, Werte wie Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit nicht nur zu verteidigen, sondern die Gesellschaft von der Bedeutung dieser Errungenschaften zu überzeugen. «Wir können das Rennen nicht gewinnen, indem wir den Algorithmen in die Hände spielen, immer kürzer, immer reisserischer werden und immer mehr nach Aufmerksamkeit heischen», warnte die Gastrednerin.
MAZ-Direktorin Martina Fehr betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung von Resilienz und Neugier im Journalismus, besonders angesichts ständiger und schneller Veränderungen in der Welt. Journalismus sei mehr als ein Beruf, es sei eine Berufung mit grosser Verantwortung. Resilienz ermögliche es Medienschaffenden, Herausforderungen zu bewältigen, während Neugier als Antrieb diene, tiefergehende Fragen zu stellen und komplexe Themen zu erforschen.
Recherchen über Multilevel-Marketing, Windräder und Massentourismus
Die Absolventinnen und Absolventen der Diplomausbildung Journalismus 2022–2024 sind für Radio, TV oder Print/Online-Medien von verschiedenen Verlagen in der Deutschschweiz tätig. Diese Vielfältigkeit spiegelt sich auch in den Themen, denen sich die Journalistinnen und Journalisten in ihren Diplomarbeiten gewidmet haben: Eine Absolventin beleuchtet in ihrer Reportage, wie Jugendliche mit Multilevel-Marketing manipuliert und finanziell ausgenutzt werden – und dies ganz legal. Ein Audio-Feature widmet sich der kontroversen Debatte um Windradprojekte im Kanton Zürich. Eine Video-Journalistin rückt Profiteure und Verliererinnen des Massentourismus in Grindelwald in den Fokus ihrer Reportage. Weitere Diplomthemen umfassen unter anderem die Spurensuche im Ukraine-Krieg, den Einfluss von Schwedinnen und Schweden auf Engelberg sowie den Umgang mit Tabus, dem Unaussprechlichen.
Die Diplomausbildung Journalismus 2022–2024 abgeschlossen haben: Michelle Amstutz, Nicolas Blust, Tobias Brunner, Sarah Buser, Lea-Maria Däppen, Flavio Desax, Riley Dülberg, Maximilian Karl Fankhauser, Maya Janik, Ramon Juchli, Jessica Kappeler, Manuel Kaufmann, Rahel Künzler, Linda Leuenberger, Joan Meier, Roger Meier, Carmen Monn, Sven Niederhäuser, Felix Ott, Lia Pescatore, Soraya Alexandra Sägesser, Stefan Schmid, Andrea Schuhmacher, Jule Seifert, Tomasz Sikora, Mengia Spahr, Aline Studer, Andreas Wolf.