TV-Quoten 2013 sind freigegeben

Der Verwaltungsrat von Mediapulse hat die Freigabe aller Daten aus dem neuen Mediapulse Fernsehpanel bestätigt. Somit stehen die Kennzahlen ab Mittwoch uneingeschränkt zur Verfügung. Die Umsetzung von Feinjustierungen folgt.

Der Verwaltungsrat von Mediapulse hat an seiner Sitzung vom 17. Juni 2013 über die Freigabe der Daten aus dem neuen Mediapulse Fernsehpanel beraten und entschieden, dass die Daten ab Mittwoch, 19. Juni 2013, frei verwendet werden dürfen. Der Verwaltungsrat bestätigt damit seinen grundsätzlichen und bereits früher kommunizierten Entscheid und macht die Daten wieder allen interessierten Kreisen zugänglich. Die von Mediapulse erhobenen Daten bilden laut Mitteilung vom Dienstag eine wissenschaftlich fundierte Planungsgrundlage für die Evaluierung von TV-Programmen und die Vermarktung von Werbezeiten. Anhand der nun wieder frei zugänglichen Daten sollen Werbeaufträge in der Höhe von rund mehreren hundert Millionen Schweizerfranken vergeben werden.

Gerichtliches Verbot aufgehoben

Die am 27. März 2013 vom TV Sender 3+ erwirkte superprovisorische Verfügung wurde in der vergangenen Woche vom Obergericht Nidwalden mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Damit endete das über mehrere Monate andauernde Verbot zur Veröffentlichung der seit dem 1. Januar 2013 gemessenen Zuschauerdaten aller in der Schweiz ausgestrahlter TV-Programme. Mediapulse Verwaltungsratspräsident Marco de Stoppani freut sich über den Gerichtsentscheid: «Das Gericht hat schnell auf die von uns eingebrachten rechtlichen wie auch fachlichen Argumente reagiert und als Konsequenz die superprovisorische Verfügung aufgehoben».

Aufsichtsbehörde und unabhängige Experten bestätigten die neue Messmethode

Bereits im März hatten zwei externe Expertenberichte dem seit Anfang 2013 geltenden Messsystem ein gutes Zeugnis ausgestellt. Im Mai hielt daraufhin das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Uvek in einer Verfügung fest, dass das neue Fernseh-Messsystem von Kantar Media den Anforderungen des Bundesgesetzes über Radio und Fernsehen (RTVG) entspricht. Aus Sicht des Uvek sollten die mit dem neuen System erhobenen Daten deshalb weitergegeben, publiziert und dem Markt zur Verfügung gestellt werden.

Empfohlene Optimierungen werden rasch vorangetrieben

Mediapulse wird in den kommenden Wochen und Monaten die von Marktteilnehmern und Experten formulierten Optimierungen prüfen und falls sinnvoll realisieren. Feinjustierungen, etwa an Gewichtung und Auswertungsmöglichkeiten, sollen die wissenschaftliche Qualität und die Transparenz des Messsystems laufend verbessern und werden auch zu leichten Veränderungen der Zahlen führen. Basis dazu bildet ein gemeinsam mit Experten und Kunden ausgearbeiteter Massnahmenplan. Manuel Dähler, Direktor von Mediapulse, begrüsst die Rückkehr zur produktiven Arbeit am noch jungen Panel und will die Herausforderung schnell angehen. «Die Optimierungsschritte benötigen allerdings Zeit, entsprechende Geduld und eine gründliche Überprüfung der Resultate», erläutert Dähler. Er erwartet den Abschluss der Arbeiten per Ende 2013.

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