TV 3 stoppt unfreiwillig die Unterbrecherwerbung

Nachdem auch das Bundesgericht auf strikte Einhaltung des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) pocht und Unterbrecherwerbung auf TV 3 für unzulässig erklärt

Nachdem auch das Bundesgericht auf strikte Einhaltung des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) pocht und Unterbrecherwerbung auf TV 3 für unzulässig erklärtTV 3 stoppt unfreiwillig die Unterbrecherwerbung
, gibt es für den Tamedia-Sender keine Möglichkeiten mehr, doch noch Schützenhilfe gegen das veraltete Gesetz zu erhalten. Vergangenen Montag haben deshalb zwischen TV 3 und dem Bakom Verhandlungen darüber begonnen, wie die beanstandeten, mit Werbung unterbrochenen Sendungen künftig gesetzeskonform gestaltet werden können. TV-3-Chef Jürg Wildberger: «Es wird programmliche Änderungen geben.» Dabei werde es um mehr als nur um Kosmetik gehen. Allerdings beruhigt er die Werbewirtschaft: Die bisherigen GRP-Leistungen würden auch mit den bevorstehenden Änderungen gehalten. Auch Erlösminderungen für TV 3 als Folge der Anpassungen hält Wildberger für unwahrscheinlich.
Nach wie vor kein Verständnis für die verlangten Änderungen hat Ueli Custer, Geschäftsleiter Interessengemeinschaft elektronische Medien (IGEM): «Das Urteil wirft neue Fragen auf. Etwa diese: Was ist eine Sendung? ‹Millionär› wird in längeren Sequenzen aufgezeichnet und bewusst in Einzelstücke aufgeteilt. Dies beweist, wie unsinnig solche Regeln sind.» Eine vorgezogene Revision der Werberegeln drängt sich laut Custer deshalb immer mehr auf. (dse)

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