SRF verpasst «Rundschau» neues Konzept

Während sich die meisten Informationssendungen von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) gut halten oder gar Zuschauer gewinnen, hat die «Rundschau» kontinuierlich Publikum verloren. Mit einem neuen Konzept soll es nun wieder  aufwärts gehen.

Der Abwärtstrend setzte schon vor einigen Jahren ein und ging auch im ersten Halbjahr 2013 weiter. Aktuelle Zahlen darf Chefredaktor Diego Yanez nicht nennen. Wegen des Rechtsstreites um die Mediapulse-Zahlen ist die  Veröffentlichung der aktuellen Zuschauerquoten seit Mittwochabend wieder untersagt (Werbewoche.ch berichtete). Er erkennt bei der «Rundschau» aber eine «gewisse Beliebigkeit», die wohl Zuschauer gekostet habe. «Die Themen sind zu breit gemischt, die Sendung hat Profil verloren», sagte er am Donnerstag vor den Medien. Dank neuem Konzept sollen nun ab dem 21. August wieder mehr Zuschauer einschalten.

Kein «Heisser Stuhl» mehr

Augenfälligste Neuerung wird das neue Dekor. Keinen Platz mehr hat darin der «Heisse Stuhl», auf dem die Gäste bisher in die Mangel genommen wurden. Die Interviewpartner sollen künftig an einer Theke stehen, damit sie den Moderatoren Sandro Brotz und Susanne Wille auf Augenhöhe begegnen können. Inhaltlich will sich die «Rundschau» stärker auf Inland-Themen konzentrieren und dabei «unbequemen Recherchejournalismus» betreiben. Ein Beispiel dafür ist die Berichterstattung über SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli und seine Arbeit als «Doktorvater». (SDA)
 

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