Privat-TV-Aufstand im Alleingang
Telesuisse ist «erstaunt» über den Gebührenvorstoss der drei Grossen
Telesuisse ist «erstaunt» über den Gebührenvorstoss der drei GrossenVon Markus KnöpfliDer Vorstoss von Tele 24, Tele Züri, Tele Bärn, Tele M1 und Tele Tell bei der SRG Gebühren zu Gunsten der Privat-TVs abzuzweigen, droht wieder einmal, die Privat-TV-Szene zu spalten.
Was Roger Schawinski, Albert P. Stäheli und Peter Wanner vergangene Woche, begleitet von selbst inszeniertem Mediengetöse, ausgeheckt haben, geriet Claude-Alain Stettler, Präsident des 18 Mitglieder umfassenden Privat-TV-Verbandes Telesuisse, in den falschen Hals. Auf alle Fälle findet er es «erstaunlich, dass wir die Position zur Revision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) alle mitgetragen haben und jetzt drei Mitglieder im Alleingang eine abweichende Haltung einnehmen.»
Mehr will er zu diesem Umstand allerdings nicht sagen, denn der Verband, der sich bisher zum Vorstoss der drei TV-Veranstalter noch nicht geäussert hat, wird das Thema an der Vorstandssitzung von kommender Woche diskutieren. Er sei jedenfalls von den drei Initianten nicht vorinformiert worden, sagt Stettler.
Weiter dementiert er eine Aussage von Stäheli, VR-Delegierter der Berner Tagblatt Medien. Dieser hatte gegenüber der WerbeWoche erklärt, dass für den erhofften Gebührenanteil von 100 Millionen Franken bereits ein mit anderen Sendern abgesprochener interner Verteilvorschlag vorliege. «Einen Verteilschlüssel haben wir nie diskutiert. Wenn es ein Modell gibt, dann nur bei den drei Initianten», sagt Stettler.
Auch beim Privatradioverband schüttelt man den Kopf
Erstaunt ist man auch beim Verband schweizerischer Privatradios (VSP), der von Günter Heuberger, Geschäftsführer der St.Galler Top-Gruppe, präsidiert wird. «Mit der Ankündigung, das bestehende RTVG und die geltenden Konzessionen für sich ausser Kraft zu setzen, haben die drei Privatfernsehen den Anliegen der privaten Veranstalter in den medienpolitischen Auseinandersetzungen einen Bärendienst erwiesen», schreibt Heuberger. Würden zudem die Forderungen von Tele 24/Tele Züri, Tele Bärn und Tele M1/Tele Tell nach Gebührengeldern erwogen, müssten alle Fernsehveranstalter und auch die 45 Radioveranstalter Gebührengelder erhalten, gibt er weiter zu bedenken.
Kleine Veranstalter fürchten sich vor Benachteiligung
Dass die Forderung nach Gebührensplitting zu einem Zwist bei Telesuisse führen kann, ist nicht neu. Schon 1997, als Roger Schawinski zum ersten Mal nach Gebühren rief, wäre der Verband fast auseinander gebrochen, weil Schawinski das Geld vorab den grossen Sendern zukommen lassen wollte. Diese Angst, dass die Kleinen wieder benachteiligt werden könnten, spricht Heuberger denn auch in seiner Stellungnahme an.
Die drei Initianten sollten weniger vorlaut sein, da sie ohnehin «in den von der Werbewirtschaft bevorzugten grossen Agglomerationen tätig sind», schreibt er. Zudem hätten sie in den letzten Jahren nahezu das Monopol in den elektronischen Medien erreicht.
Was Roger Schawinski, Albert P. Stäheli und Peter Wanner vergangene Woche, begleitet von selbst inszeniertem Mediengetöse, ausgeheckt haben, geriet Claude-Alain Stettler, Präsident des 18 Mitglieder umfassenden Privat-TV-Verbandes Telesuisse, in den falschen Hals. Auf alle Fälle findet er es «erstaunlich, dass wir die Position zur Revision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) alle mitgetragen haben und jetzt drei Mitglieder im Alleingang eine abweichende Haltung einnehmen.»
Mehr will er zu diesem Umstand allerdings nicht sagen, denn der Verband, der sich bisher zum Vorstoss der drei TV-Veranstalter noch nicht geäussert hat, wird das Thema an der Vorstandssitzung von kommender Woche diskutieren. Er sei jedenfalls von den drei Initianten nicht vorinformiert worden, sagt Stettler.
Weiter dementiert er eine Aussage von Stäheli, VR-Delegierter der Berner Tagblatt Medien. Dieser hatte gegenüber der WerbeWoche erklärt, dass für den erhofften Gebührenanteil von 100 Millionen Franken bereits ein mit anderen Sendern abgesprochener interner Verteilvorschlag vorliege. «Einen Verteilschlüssel haben wir nie diskutiert. Wenn es ein Modell gibt, dann nur bei den drei Initianten», sagt Stettler.
Auch beim Privatradioverband schüttelt man den Kopf
Erstaunt ist man auch beim Verband schweizerischer Privatradios (VSP), der von Günter Heuberger, Geschäftsführer der St.Galler Top-Gruppe, präsidiert wird. «Mit der Ankündigung, das bestehende RTVG und die geltenden Konzessionen für sich ausser Kraft zu setzen, haben die drei Privatfernsehen den Anliegen der privaten Veranstalter in den medienpolitischen Auseinandersetzungen einen Bärendienst erwiesen», schreibt Heuberger. Würden zudem die Forderungen von Tele 24/Tele Züri, Tele Bärn und Tele M1/Tele Tell nach Gebührengeldern erwogen, müssten alle Fernsehveranstalter und auch die 45 Radioveranstalter Gebührengelder erhalten, gibt er weiter zu bedenken.
Kleine Veranstalter fürchten sich vor Benachteiligung
Dass die Forderung nach Gebührensplitting zu einem Zwist bei Telesuisse führen kann, ist nicht neu. Schon 1997, als Roger Schawinski zum ersten Mal nach Gebühren rief, wäre der Verband fast auseinander gebrochen, weil Schawinski das Geld vorab den grossen Sendern zukommen lassen wollte. Diese Angst, dass die Kleinen wieder benachteiligt werden könnten, spricht Heuberger denn auch in seiner Stellungnahme an.
Die drei Initianten sollten weniger vorlaut sein, da sie ohnehin «in den von der Werbewirtschaft bevorzugten grossen Agglomerationen tätig sind», schreibt er. Zudem hätten sie in den letzten Jahren nahezu das Monopol in den elektronischen Medien erreicht.