Onlinekunden werden immer teurer

Nur wer eine Multichannelstrategie fährt, wird künftig weniger für neue Kunden zahlen

Nur wer eine Multichannelstrategie fährt, wird künftig weniger für neue Kunden zahlenStarke Offlinebrands müssen meist weniger Geld als reine Internetanbieter ausgeben, um neue Onlinekunden zu gewinnen. Laut einer neuen Studie des US-Marktforschungsunternehmens IDC wird die Akquisition neuer Kunden im Internet in den nächsten Jahren spürbar teurer.Beliefen sich die durchschnittlichen Akquistionskosten in den USA im letzten Jahr auf 95 Dollar, so werden diese bis 2003 auf
122 Dollar anwachsen. Erst 2004 beziehungsweise 2005 soll es zu einer Konsolidierung bei etwa
120 Dollar kommen. Zu den Akquisitionskosten zählt IDC die gesamten Marketingaufwendungen, die zur Generierung von Online-Neukunden eingesetzt werden.
Als Grund dafür gibt IDC den immer noch starken Verdrängungskampf unter den Anbietern um die besten Plätze als Massen- oder Nischenanbieter, das Umwerben der neuen Internetnutzer und die Motivation der E-Commerce-Betreiber durch die weiterhin prophezeite Umsatzexplosion im E-Commerce an.
In Zukunft wird es für die
E-Tailer, die längst nicht mehr Geld wie Heu haben, immer wichtiger werden, die Kosten für die Kundenakquisition in den Griff zu bekommen. Denn die Zeiten, als die E-Commerce-Anbieter allein an ihrer Kundenzahl gemessen wurden, sind endgültig vorbei, wie der sang- und klanglose Abgang des grössten Online-Spielzeughändlers eToys von der Internetbühne unter Beweis stellt. Die Kosten – auch für die Kundengewinnung – rücken immer mehr in den Vordergund.
Vorteile im Sparkampf haben Händler mit einer Multichannel-strategie. Sie können niedrigere Akquisitionskosten als ihre Onlinekollegen ausweisen. Erfolgreich werden gemäss IDC Unternehmen sein, die ihre Offlinekunden rasch in Onlinekunden umwandeln und ihre Läden oder Kataloge als Promotionswerkzeuge für ihr Onlineangebot einsetzen. Vor allem neue, unerfahrene Nutzer liessen sich im Internet eher von starken Offline
marken anziehen als von den Internetpionieren. Carmen Gasser

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