Neue Studie von Bring! und Profital: An Kleidung und Fleisch wird gespart
Die neue Shopping-Trend-Studie 2023 zeigt: Das Thema, das die Konsument:innen am meisten beim Einkauf beschäftigt, sind die steigenden Preise.
Die Inflation und der rasante Preisanstieg bei Lebensmitteln und vielen anderen Produkten sind der wichtigste Faktor, der derzeit das Einkaufsverhalten der Schweizer:innen bestimmt. Das geht aus der Shopping-Trend-Studie 2023 von Bring! und Profital hervor. Basis war eine Befragung von gut 1.500 Nutzer:innen beider Apps. Demzufolge sind die steigenden Preise auch das Thema, das die Konsument:innen am meisten beim Einkauf beschäftigt (70 Prozent). Ihnen folgen mit grossem Abstand Produktherkunft (44 Prozent) und Nachhaltigkeit (33 Prozent). Vier von fünf Befragten (80 Prozent) gaben an, derzeit beim Einkaufen auf die Preise der Produkte zu achten. Im August letzten Jahres waren es noch 47 Prozent.
Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten
Dies hat Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten: Beim Lebensmitteleinkauf ist der Preis aktuell der wichtigste Entscheidungsfaktor (73 Prozent). Damit gewinnt auch die Einkaufsvorbereitung an Bedeutung. 81 Prozent der Befragten planen ihren Einkauf jetzt sorgfältiger als zuvor. Das zeigt sich vor allem bei der Frage, was die wichtigste Auswirkung der aktuellen Situation auf das eigene Einkaufsverhalten ist: Für 47 Prozent ist es, Angebote und Aktionen zu studieren, 18 Prozent führen jetzt detaillierte Einkaufslisten. Angebote spielen angesichts der Preissteigerungen eine immer grössere Rolle beim Einkauf: So achten 85 Prozent der Befragten verstärkt auf Angebote, 69 Prozent konzentrieren sich zunehmend auf günstige Eigenmarken und 78 Prozent kaufen verstärkt Produkte, die gerade im Angebot sind, auf Vorrat.
Aber das bewusstere Einkaufen beschränkt sich nicht nur auf den finanziellen Aspekt: Auch Nachhaltigkeit und die Frage, wo ein Produkt herkommt, stehen zunehmend im Fokus. So sind für die Mehrheit der Konsument:innen auch Saisonalität (58 Prozent) und Regionalität (56 Prozent) beim Kauf ihrer Nahrungsmittel wichtig.
Gespart wird am meisten bei Kleidung – bei Lebensmitteln fallen vor allem Ungesundes und Fleisch weg
Doch wo sparen die Schweizer:innen am meisten? Der Umfrage zufolge sind an erster Stelle Kleidung, Schuhe und Accessoires betroffen (61 Prozent). Auf dem Prüfstand der Kaufentscheidungen stehen zudem Möbel (48 Prozent) und Elektrogeräte (47 Prozent). Aber auch beim Lebensmitteleinkauf wird gerechnet: Gut jede:r Dritte (34 Prozent) versucht hier, die Ausgaben zu senken.
Dabei konzentriert sich die Sparsamkeit weniger auf Grundnahrungsmittel: Bei Brot und Backwaren sparen nur 16 Prozent, bei Milchprodukten sowie Obst und Gemüse jeweils 17 Prozent. Auffällig ist, dass vor allem nicht ganz so gesunde Lebensmittel seltener im Einkaufskorb landen und die Konsument:innen auch ihren Fleischkonsum reduzieren: Am ehesten verzichten sie auf Snacks und Süsswaren (49 Prozent), Fleisch und Fisch (46 Prozent) sowie Fertig- und Tiefkühlprodukte (39 Prozent).
Top-Trends der nächsten Jahre: Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit
Bewusster und nachhaltiger Einkaufen: Das bestimmt auch die Trends, welche die Konsument:innen für die Zukunft sehen: So werden der Umfrage zufolge vor allem Regionalität (56 Prozent), Saisonalität (55 Prozent) und Nachhaltigkeit (44 Prozent) das Einkaufsverhalten in den kommenden Jahren beeinflussen. Auch Zero Waste (31 Prozent) und Bioprodukte (27 Prozent) werden eine wichtige Rolle spielen.
Die gesamte Studie gibt es hier zum Download.