Museum für Kommunikation: KI und Nachhaltigkeit im Fokus

Das neue Online-Portal des Museums für Kommunikation ermöglicht es, Inhalte in mehreren Datenbanken zu finden und bindet erstmals KI bei der Bildsuche mit ein. Auch bei der Nachhaltigkeit kommt das Haus weiter voran und spart nochmals 100’000 Kilowattstunden im Vergleich zum Vorjahr ein.

Bild: Museum für Kommunikation.

Das Museum für Kommunikation hat mit der Berner Nationalrätin Melanie Mettler eine neue Stiftungsratspräsidentin (Werbewoche.ch berichtete) und stellt jetzt zwei neue Meilenstein-Projekte vor: Nachhaltigkeit steht beim Museum für Kommunikation schon lange im Fokus. Die Ausstellung hat den Effort aber nochmals verstärkt. Hier will man am Ball bleiben, das betont auch die neue Stiftungspräsidentin. Im Rahmen von Planetopia hat das Museumsteam 2022 und 2023 zahlreiche weitere Massnahmen auf den Weg gebracht. Deren Auswirkungen zeigen sich nun auch auf dem Stromzähler: Der Verbrauch des Museums ist 2023 um 100’000 Kilowattstunden im Vergleich zum Vorjahr (beinahe 20 %) gesunken. Dank einer Ökobilanz zu Planetopia ist zudem klar, dass der konsequente Einsatz von wiederverwendetem Material beim Ausstellungsbau zu einer Einsparung von rund 10 Tonnen CO 2 geführt hat. Interne Nachhaltigkeitsziele stellen nun sicher, dass dieses Engagement weitergeführt wird. Das Museum baut damit seine Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit weiter aus.

Fokus Digitalisierung: Ein neues Online-Portal

In Fachkreisen sorgte das neue Online-Portal von Museum für Kommunikation und PTT-Archiv bereits für Aufregung, bevor es live ging. Andere Institutionen möchten die neuartige Kombination von wissenschaftlicher Datenbanksuche und aufbereiteten Inhalten gerne übernehmen. Seit wenigen Tagen ist das Portal nun online. Man findet hier alles für eine wissenschaftliche Recherche zum Thema Kommunikation, aber auch ein digitales Magazin ähnlich einem Blog. Um die Suche stetig zu verbessern, werden die Nutzenden mit Crowd Sourcing (Partizipationsmöglichkeiten) einbezogen. Gleichzeitig setzen Museum und Archiv als erste Schweizer Gedächtnisinstitution künstliche Intelligenz ein, um die Bildsuche zu verbessern. Ob berufstätige Frauen im Wandel des 20. Jahrhunderts, politischer Widerstand der sogenannten «Radiopirat:innen»  oder Kommunikationsmittel wie Briefmarken oder Natel: Die Bestände der beiden Institutionen – Dokumente, Fotos, Objekte oder Interviews mit Zeitzeug:innen – sind digital zugänglich. Sie reichen von der Gegenwart bis zurück ins 16. Jahrhundert. Dank dem neuen Online-Portal werden die Inhalte niederschwelliger und für eine breitere Nutzung zugänglich.

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