Kopf der Woche: «Ich will noch ein paar PS zulegen»
Simone Quast hat nach zwei Jahren selbstständigen Schaffens wieder auf die Agenturseite gewechselt
Simone Quast hat nach zwei Jahren selbstständigen Schaffens wieder auf die Agenturseite gewechselt / Simone Quast leitet seit Anfang März die Kreation bei Lang Gysi Knoll. Kontakte zur Berner Kommunikationsagentur hatte sie aber bereits vorher als Freelancerin geknüpft. Nach zwei Jahren der Selbstständigkeit brauchte die Konzepterin und Texterin wieder eine Plattform, auf der sie ihre Ideen in der Gruppe diskutieren konnte.
Dass sie einmal etwas machen wollte, was mit Sprache zu tun hatte, war für sie bereits als Schulmädchen klar. Hätte sie auf ihre innere Stimme gehorcht, wäre sie vermutlich Übersetzerin geworden, meint Quast, die fünf Sprachen spricht. Sie wollte aber selber schreiben, keine epischen Texte, sondern in der knappen Form, wie sie die Werbung verlangt.
Im Primarschulalter wurde Simone Quast umgetopft. So bezeichnet sie den Umzug von Vevey nach St.Gallen. Die Stadt habe sich in keiner Weise fördernd auf ihren heimlichen Wunsch ausgewirkt, in die Werbung einzusteigen. Deshalb führte für sie der Weg in die Werbebranche wohl auch über einen Umweg. Sozusagen mit dem ersten Zug nach der Matura reiste Simone Quast von St.Gallen nach Zürich und belegte an der Uni Japanisch im Hauptfach.
Drei Jahre später liess sie das Studium fallen, um in einer japanischen Bank zu arbeiten. Während eines zweimonatigen Aufenthalts in Japan meldete sich die schon seit geraumer Zeit im Hinterkopf präsente Idee nach einem Job in der Werbung zurück.
Eine erste grosse Herausforderung erfuhr Simone Quast, als sie bei der Zürcher Agentur Impuls als Texterin in eine Kampagne einsteigen konnte. «Dort musste ich meine Unzulänglichkeit und mangelnde Erfahrung sehr rasch überwinden», meint sie heute rückblickend. Immerhin war Quast dann bei der gleichen Agentur während über vier Jahren massgeblich an der Entwicklung der Coop-Naturaplan-Printkampagne und an den TV-Spots beteiligt. Diese langjährige Markenführung hat ihr Schaffen geprägt.
Ein weiteres Erlebnis war der Schritt in die Selbstständigkeit, um sich um die Internetauftritte ihrer Kunden zu kümmern. Im Bestreben, eine gewisse Textkultur in die Internetportale zu bringen, hat sie sich ein Stück weit von der klassischen Werbung abgewendet. Dabei hat sich Simone Quast neu die Sicht des Konsumenten verinnerlicht und wieder eine kritische Distanz zur Werbung bekommen.
Diese Distanz möchte sie auch in ihr Team bei Lang Gysi Knoll einbringen und zusammen mit ihren Leuten bei der Entwicklung von Strategien künftig noch ein paar PS zulegen. Quast bezeichnet sich eher als ungemütliche und hastige Person, empfindet aber die sprichwörtliche Berner Gemütlichkeit als wohltuend.
Gegenwärtig pendelt sie noch zwischen Zürich und Bern. An den Wochenenden wird aufgetankt, oder es kommt vor, dass Quast vor dem Herd kreativ wird, indem sie zusammen mit ihrem Mann kocht, oft auch stundenlang. Anita Vaucher
Dass sie einmal etwas machen wollte, was mit Sprache zu tun hatte, war für sie bereits als Schulmädchen klar. Hätte sie auf ihre innere Stimme gehorcht, wäre sie vermutlich Übersetzerin geworden, meint Quast, die fünf Sprachen spricht. Sie wollte aber selber schreiben, keine epischen Texte, sondern in der knappen Form, wie sie die Werbung verlangt.
Im Primarschulalter wurde Simone Quast umgetopft. So bezeichnet sie den Umzug von Vevey nach St.Gallen. Die Stadt habe sich in keiner Weise fördernd auf ihren heimlichen Wunsch ausgewirkt, in die Werbung einzusteigen. Deshalb führte für sie der Weg in die Werbebranche wohl auch über einen Umweg. Sozusagen mit dem ersten Zug nach der Matura reiste Simone Quast von St.Gallen nach Zürich und belegte an der Uni Japanisch im Hauptfach.
Drei Jahre später liess sie das Studium fallen, um in einer japanischen Bank zu arbeiten. Während eines zweimonatigen Aufenthalts in Japan meldete sich die schon seit geraumer Zeit im Hinterkopf präsente Idee nach einem Job in der Werbung zurück.
Eine erste grosse Herausforderung erfuhr Simone Quast, als sie bei der Zürcher Agentur Impuls als Texterin in eine Kampagne einsteigen konnte. «Dort musste ich meine Unzulänglichkeit und mangelnde Erfahrung sehr rasch überwinden», meint sie heute rückblickend. Immerhin war Quast dann bei der gleichen Agentur während über vier Jahren massgeblich an der Entwicklung der Coop-Naturaplan-Printkampagne und an den TV-Spots beteiligt. Diese langjährige Markenführung hat ihr Schaffen geprägt.
Ein weiteres Erlebnis war der Schritt in die Selbstständigkeit, um sich um die Internetauftritte ihrer Kunden zu kümmern. Im Bestreben, eine gewisse Textkultur in die Internetportale zu bringen, hat sie sich ein Stück weit von der klassischen Werbung abgewendet. Dabei hat sich Simone Quast neu die Sicht des Konsumenten verinnerlicht und wieder eine kritische Distanz zur Werbung bekommen.
Diese Distanz möchte sie auch in ihr Team bei Lang Gysi Knoll einbringen und zusammen mit ihren Leuten bei der Entwicklung von Strategien künftig noch ein paar PS zulegen. Quast bezeichnet sich eher als ungemütliche und hastige Person, empfindet aber die sprichwörtliche Berner Gemütlichkeit als wohltuend.
Gegenwärtig pendelt sie noch zwischen Zürich und Bern. An den Wochenenden wird aufgetankt, oder es kommt vor, dass Quast vor dem Herd kreativ wird, indem sie zusammen mit ihrem Mann kocht, oft auch stundenlang. Anita Vaucher