Kopf der Woche: «Ich tue nichts um der Karriere willen»
Andi Albonico ist seit August neuer Creative Director und Geschäftsleitungsmitglied von Impiric
Andi Albonico ist seit August neuer Creative Director und Geschäftsleitungsmitglied von ImpiricKopf der Woche «Ich tue nichts um der Karriere willen»
Dieser Mann ist standhaft. Schliesslich hat er bis heute gehalten, was er sich vor knapp dreissig Jahren vorgenommen hatte. Damals schwor er sich nämlich nie zu heiraten, keinen Militärdienst zu leisten und kein karrierengeiler Papiertiger zu werden. «Mich hat die 68er-Ideologie vielleicht ein wenig zu sehr beeinflusst», lacht Andi Albonico, und ergänzt: «Doch das ist gut so.»
Er fühlt sich wohl, wie es ist. Sagt: «Ich könnte nie etwas tun, nur um Karriere zu machen.» Betont: «Mir ist wichtig, dass ich Spass habe an dem, was ich mache.» Dass er trotzdem beruflichen Erfolg hat, ist logisch. Andi Albonico reizt die grosse Verantwortung. Er liebt es, an grossen Projekten mitzuarbeiten. Sieht es als Herausforderung, «das Umfeld so zu optimieren, dass ein Team die optimale Leistung bringen kann».
Nicht lange zu überlegen brauchte er deshalb, als er von Impiric das Angebot bekam, Creative Director und Geschäftsleitungsmitglied zu werden. «Ich merkte sofort, dass ich mich hier wohl fühlen werde.» Erstens sei Impiric genau die Art Agentur, die er liebe: «Sie hat 52 Mitarbeiter, ein tolles Netzwerk, bietet ein breites Spektrum – von klassischer Werbung über Eventmarketing, Promotionen und CRM-Marketing bis Brand-Experience – und ist voll von interessanten Leuten.» Zweitens habe er sich sofort mit den Verantwortlichen von Impiric verstanden und gewusst, «diese Art von Aufgabenbereich ist für mich wie geschaffen. Hier kann ich mich voll eingeben, bei einem Projekt von A bis Z mitarbeiten und muss nicht irgendwelchen administrativen Aufgaben nachrennen.»
Seine erste grosse Arbeit bei Impiric war gleich auch eine seiner bisher packendsten: Für die neu gegründete elektronische Bank von Vontobel y-o-u hat er und sein Team im Eilzugtempo einen passenden Namen, eine klassische Kampagne und ein Direktmarketing entwickelt. «Dieser Auftrag hat mir super viel Spass gemacht», schwärmt Albonico. Dass er dabei «ganz schön gefordert worden ist», passt ihm. «Ich will schliesslich etwas entwickeln und bewirken», sagt er.
Sich voll eingeben, kreativ wirken, sich durchbeissen: Von altersbedingtem Abbau will der ehemalige Art Director von TBWA Zürich, JWT Zürich und der Group-Head-Kreation Publicis Zürich nichts wissen. Auch privat packt der 45-Jährige an: Seit Jahren baut er sein Bauernhaus um, sucht an Flohmärkten im In- und Ausland alte Gartenmöbel, restauriert sie und fotografiert Menschen. Sein nächstes Projekt: Mit dem Fotoapparat und einer Übersetzerin will er in Kuba abgelegene Orte erkunden und mit Einwilligung der Einheimischen Porträts schiessen und sie – wie er es schon 1996 in Nepal getan hat – zu ihrem Leben befragen. Die Zeit, die Bilder von Nepal einzuordnen, hat ihm bislang allerdings gefehlt. «Vielleicht habe ich sie, wenn ich pensioniert bin», schmunzelt er. Annelies Friedli
Dieser Mann ist standhaft. Schliesslich hat er bis heute gehalten, was er sich vor knapp dreissig Jahren vorgenommen hatte. Damals schwor er sich nämlich nie zu heiraten, keinen Militärdienst zu leisten und kein karrierengeiler Papiertiger zu werden. «Mich hat die 68er-Ideologie vielleicht ein wenig zu sehr beeinflusst», lacht Andi Albonico, und ergänzt: «Doch das ist gut so.»
Er fühlt sich wohl, wie es ist. Sagt: «Ich könnte nie etwas tun, nur um Karriere zu machen.» Betont: «Mir ist wichtig, dass ich Spass habe an dem, was ich mache.» Dass er trotzdem beruflichen Erfolg hat, ist logisch. Andi Albonico reizt die grosse Verantwortung. Er liebt es, an grossen Projekten mitzuarbeiten. Sieht es als Herausforderung, «das Umfeld so zu optimieren, dass ein Team die optimale Leistung bringen kann».
Nicht lange zu überlegen brauchte er deshalb, als er von Impiric das Angebot bekam, Creative Director und Geschäftsleitungsmitglied zu werden. «Ich merkte sofort, dass ich mich hier wohl fühlen werde.» Erstens sei Impiric genau die Art Agentur, die er liebe: «Sie hat 52 Mitarbeiter, ein tolles Netzwerk, bietet ein breites Spektrum – von klassischer Werbung über Eventmarketing, Promotionen und CRM-Marketing bis Brand-Experience – und ist voll von interessanten Leuten.» Zweitens habe er sich sofort mit den Verantwortlichen von Impiric verstanden und gewusst, «diese Art von Aufgabenbereich ist für mich wie geschaffen. Hier kann ich mich voll eingeben, bei einem Projekt von A bis Z mitarbeiten und muss nicht irgendwelchen administrativen Aufgaben nachrennen.»
Seine erste grosse Arbeit bei Impiric war gleich auch eine seiner bisher packendsten: Für die neu gegründete elektronische Bank von Vontobel y-o-u hat er und sein Team im Eilzugtempo einen passenden Namen, eine klassische Kampagne und ein Direktmarketing entwickelt. «Dieser Auftrag hat mir super viel Spass gemacht», schwärmt Albonico. Dass er dabei «ganz schön gefordert worden ist», passt ihm. «Ich will schliesslich etwas entwickeln und bewirken», sagt er.
Sich voll eingeben, kreativ wirken, sich durchbeissen: Von altersbedingtem Abbau will der ehemalige Art Director von TBWA Zürich, JWT Zürich und der Group-Head-Kreation Publicis Zürich nichts wissen. Auch privat packt der 45-Jährige an: Seit Jahren baut er sein Bauernhaus um, sucht an Flohmärkten im In- und Ausland alte Gartenmöbel, restauriert sie und fotografiert Menschen. Sein nächstes Projekt: Mit dem Fotoapparat und einer Übersetzerin will er in Kuba abgelegene Orte erkunden und mit Einwilligung der Einheimischen Porträts schiessen und sie – wie er es schon 1996 in Nepal getan hat – zu ihrem Leben befragen. Die Zeit, die Bilder von Nepal einzuordnen, hat ihm bislang allerdings gefehlt. «Vielleicht habe ich sie, wenn ich pensioniert bin», schmunzelt er. Annelies Friedli