Kanal für Opinionleaders
Zwei Mitbewerber ziehen ungleich am gleichen Strick
Zwei Mitbewerber ziehen ungleich am gleichen StrickSRG und Presse-TV (PTV) haben angekündigt, dem Bundesrat die definitive Konzessionierung ihres Recyclingkanals SF info (SFi) zu beantragen. Das gemeinsame Programm, das seit Mai 1999 versuchsweise über Kabel und nur in der Region Zürich empfangen werden kann, soll am 1. Januar 2001 starten, werbefinanziert sein und in der ganzen Deutschschweiz verbreitet werden.Zwar kam SFi in den letzten zwölf Monaten nur gerade auf einen Marktanteil von 0,4 Prozent, doch wurde der Kanal nach Angaben von SRG-Chef Armin Walpen vor allem von Opinionleaders genutzt, «die nicht jeden Abend zu einem bestimmten Zeitpunkt unsere Sendungen sehen können».
Auch wenn die beiden Initianten gemeinsam einen betreiben wollen, haben sie nicht die gleichen Vorstellungen. Mit anderen Worten: Es entsteht ein neues Programm mit zwei verschiedenen Teilkonzepten. Das führt dazu, dass sich SRG und PTV den Kanal teilen wollen (Channelsharing) und deshalb je ein eigenes Konzessionsgesuch abschicken. Die derzeitige Versuchskonzession für SFi liegt in den Händen der SRG, PTV ist nur Programmzulieferer.
PTV möchte bestehende SFi-Sendungen aktualisieren
Während SRG-Generaldirektor Walpen auf SFi nur die teuren Infosendungen von SF DRS – allenfalls gekürzt – wiederholen will und mit «sehr geringen Zusatzkosten» rechnet, denkt PTV-Geschäftsführer Hans Jürg Deutsch weiter: Er möchte eigene Sendungen gegebenenfalls aktualisieren.
Zudem schweben ihm Zusatz- infos wie Börsenkommentare oder das Übertragen (wirtschaftsrelevanter) Pressekonferenzen vor – speziell für Opinionleaders. Der PTV-Verwaltungsrat, der sich aus Vertretern von NZZ, Basler Mediengruppe und Ringier zusammensetzt, hat denn auch eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Abgeklärt werden soll, wie viele zusätzliche Mittel für diese Idee aufgewendet werden müssen – und was an Werbeeinnahmen zu erwarten ist.
Derzeit dürfen auf SFi lediglich Sponsorenhinweise rezykliert werden. Projektleiter für den PTV-Teil ist Anton Schaller, der in der Ostschweiz derzeit ein weiteres Privat-TV-Projekt (WW 22/00) zu koordinieren versucht und auch TeleOstschweiz coachte. Markus Knöpfli
Auch wenn die beiden Initianten gemeinsam einen betreiben wollen, haben sie nicht die gleichen Vorstellungen. Mit anderen Worten: Es entsteht ein neues Programm mit zwei verschiedenen Teilkonzepten. Das führt dazu, dass sich SRG und PTV den Kanal teilen wollen (Channelsharing) und deshalb je ein eigenes Konzessionsgesuch abschicken. Die derzeitige Versuchskonzession für SFi liegt in den Händen der SRG, PTV ist nur Programmzulieferer.
PTV möchte bestehende SFi-Sendungen aktualisieren
Während SRG-Generaldirektor Walpen auf SFi nur die teuren Infosendungen von SF DRS – allenfalls gekürzt – wiederholen will und mit «sehr geringen Zusatzkosten» rechnet, denkt PTV-Geschäftsführer Hans Jürg Deutsch weiter: Er möchte eigene Sendungen gegebenenfalls aktualisieren.
Zudem schweben ihm Zusatz- infos wie Börsenkommentare oder das Übertragen (wirtschaftsrelevanter) Pressekonferenzen vor – speziell für Opinionleaders. Der PTV-Verwaltungsrat, der sich aus Vertretern von NZZ, Basler Mediengruppe und Ringier zusammensetzt, hat denn auch eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Abgeklärt werden soll, wie viele zusätzliche Mittel für diese Idee aufgewendet werden müssen – und was an Werbeeinnahmen zu erwarten ist.
Derzeit dürfen auf SFi lediglich Sponsorenhinweise rezykliert werden. Projektleiter für den PTV-Teil ist Anton Schaller, der in der Ostschweiz derzeit ein weiteres Privat-TV-Projekt (WW 22/00) zu koordinieren versucht und auch TeleOstschweiz coachte. Markus Knöpfli