Gut verkabelt

Grosses Gelage gabs letzte Woche im Miller’s Studio in der Mühle Tiefenbrunnen. Einmal mehr jährte sich nämlich die Einführung des Schweizer Werbefensters auf dem Spielfilm- und Seriensender Kabel 1.

Grosses Gelage gabs letzte Woche im Miller’s Studio in der Mühle Tiefenbrunnen. Einmal mehr jährte sich nämlich die Einführung des Schweizer Werbefensters auf dem Spielfilm- und Seriensender Kabel 1.Von Beat Fritsch Und da es dieses Fenster immer noch gibt, kann man davon ausgehen, dass Dominik Schrag und seine Kundenberaterkollegen bei der IP Multimedia (IPM) ihre Arbeit recht gemacht haben.
Verständlicherweise feierte man sich in einer Präsentation auch selbst noch ein bisschen, präsentierte Charts und klopfte sich gegenseitig mit den erreichten Reichweiten auf die Schulter. Leider sind die Platzverhältnisse im Miller’s Studio jeweils etwas knapp, sodass sich einige Gäste beim Apéro leicht beengt fühlten und sich bald auf den Nachhauseweg machten. Was weiter nicht tragisch war, denn so herrschte rasch eine angenehm familiäre Atmosphäre. Übrigens heisst es bei IP Multimedia schon im Mai wieder «Let’s party». Die Firma ist vom schönen Seefeld ans noch schönere Seeufer in Küsnacht umgezogen, und das grosse Einweihungsfest soll am 10. Tag des Wonnemonats Mai steigen.
Einen langen Abend gabs für Barbara Egloff, die seitens IPM für den Event verantwortlich war. Sie musste natürlich bis zuletzt auf der Brücke, beziehungsweise an der Bar, ausharren. Besuch gabs mit Tarkan Özküp auch von der Konkurrenz RMB Switzerland (Cinecom). Da aber sowohl der von RMB vermarktete Sender Sat 1 als auch Kabel 1 (IPM) zur ProSiebenSat-1-Media von Papa Leo Kirch gehören, sei man ja sowieso eine grosse Familie, liess Özküp verlauten.
Erste Früchte trägt bereits auch das Engagement von Michi Frank als neuer IPM-Chef. Quasi zum Einstand veranstaltet er morgen in der Saalsporthalle ein kleines Hallenfussballturnier für Kunden und Freunde des Hauses. Nur falls jemand noch nichts vorhaben sollte: Fans sind herzlich willkommen.
Ebenfalls ziemlich im Schuss schien Bettina Moehr von der HandelsZeitung. Sie steckte gerade mitten in den Vorbereitungen für die Werbetrendstudiepräsentation, zu der sich über 600 Personen angemeldet haben. Doch so leicht lässt sich Frau Moehr nicht aus der Ruhe bringen. Die Gelegenheit für ein bisschen PR in eigener Sache nutzten denn auch Vesna Despot vom Stocks, die auf die erste Leserschaftstudie des Anlegermagazins hinweisen konnte, und Christian Gartmann, der mit SevenOne Media unter sport.ch kürzlich ein neues Portal lancierte.
Natürlich gabs zum Abschied reichlich Gadgets aus dem Kabel-1-Merchandising-Angebot. Darunter waren sogar ein paar nützliche zu finden wie eine dekorative Kabel-1-Filmrollendose oder das herzige Schweinderl aus «Was bin ich?», allerdings ohne Fünfmarkstücke drin.
Etwas ganz Neues präsentierten die Jungs vom Facts. Chefredaktor Hannes Britschgi, Marketingleiter Christoph Marty – beziehungsweise neu Verlagsleiter, denn sein Titel entspricht nun endlich seiner Tätigkeit – und Anzeigenleiter Kilian Gasser luden zum Bingoabend mit Komiker Beat Schlatter. Wer das Spektakel im Zürcher Brockenhaus verpasst hat, ist selber schuld. Der Event war ein Grosserfolg, und der Bingoabend dürfte sich schon nach seiner ersten Durchführung Kultstatus eingehandelt haben. Die Besucher diskutierten denn auch eifrig, ob dieser Event nun alle drei Monate, im Halbjahres- oder im Jahresturnus durchzuführen sei.
Die grosse Gaudi ging schon bei den Preisen los. Hier eine kleine Auswahl der begehrten Preziosen: eine Fliege von Hans Heinrich Coninx mit Echtheitszertifikat, 50 Milligramm sofort zu schluckendes Viagra, ein Designer-Pornovideo (ging pikanterweise an Ueli Gertsch, der früher Penthouse-Inserate verkaufte), eine Nebenrolle in der Schweizer Soap «Lüthi & Blanc», ein Säcklein feinstes Bucheli-Gras (weil der Bucheli als Wetterfrosch am besten weiss, wo das geeignetste Klima für Schweizer Hanfkulturen herrscht), ein Facts-Journalistenpass fürs nächste Spiel der Fussballnati, ein Essen in der Facts-Kantine (für Frauen mit Hannes Britschgi, für Männer mit der anwesenden Domina), ein Video von Markus Imbodens Film «Die Komiker» (Schlatter inbegriffen), ein Kombi-Jahresabo für Weltwoche und Cash (dies sei laut Schlatter ein Ladenhüter, den schon mehrere Bingoabende lang niemand gewinnen wollte), eine kesse Blondine, die man allerdings gleich heiraten musste, und als Hauptpreis ein Städteflug nach Wahl.
Wer beim Bingo auf seinem Spielfeld eine Zahlenreihe voll kriegt, hat jeweils laut «Bingo» zu rufen. Im Normalfall wenigstens. Nicht so beim Facts-Spiel. Der Siegesruf hiess speziell für diesen Abend: «Dä Britschgi isch de Neui!» Wer fälschlicherweise einen Gewinn annoncierte, wurde, falls er ein Mann war, von einer Domina an die Leine genommen und den Mitspielern im Passgang vorgeführt. Zum Leidwesen aller Zuschauer war das aber nur einmal der Fall. Das Missgeschick passierte Raoul Stöhlker, Filius eines berühmten PR-Unternehmers, der im Falle einer Bekanntmachung spasseshalber auch gleich juristische Konsequenzen androhte. Was
uns wiederum als Inhaber einer Rechtsschutz-Versicherungspolice völlig kalt lässt.
Viel häufiger gaben sowieso Frauen falsche Gewinnsignale. Als Strafe dafür musste sich das gesamte Auditorium jeweils eine kleine Geschichte von Guggi anhören, anerkannter Schweizer Meister im Erzählen der schlechtesten Witze aller Zeiten.
Korrigendum

In der Shortlist der letzten WerbeWoche (12/01) dichteten wir Jörg Kuhn irrtümlicherweise ein Arbeitsverhältnis bei 20 Minuten an. Kuhn arbeitet bei der Pendlerzeitung Metropol, und das soll sich dem Vernehmen nach in nächster Zeit auch nicht ändern. Wir bitten, die Fehlinformation zu entschuldigen.
Beat Fritsch

unter Filmstars, die als Dekoration für den Geburtstag des Kabel-1-Werbefensters im Miller’s Studio herhalten musste. Mitte Woche hiess es dann Apéroeinladung und CD-Taufe vom ZürichExpress, bevor es an den Facts-Bingoevent mit Beat Schlatter ging. Der Spielabend artete in einer Riesengaudi aus.
Wer sonst in der Kommunikationsbranche bei Apéro oder Spiel anzutreffen ist, wird an den verschiedensten Veranstaltungen der Szene geortet. Haben Sie schon jetzt etwas zu berichten? Greifen Sie zum Hörer (01 296 97 98) oder in die Tasten (info@werbewoche.ch). Veranstaltungstipps wie auch weitere Shortlistbilder gibt es online unter www.werbewoche.ch

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