Drei Varianten im «Espace Nord»
Die Berner Tagblatt Medien überlegt sich Reaktionen auf den Korb aus Solothurn
Die Berner Tagblatt Medien überlegt sich Reaktionen auf den Korb aus SolothurnVon Markus KnöpfliVier Strategiemöglichkeiten hatte sich die Berner Zeitung ausgedacht, um im Raum Solothurn/ Oberaargau («Espace Nord») zu wachsen. Die Variante «Kooperation mit der Solothurner Zeitung» fällt wegen der Mitteland Zeitung nun aus den Traktanden. Eine Solothurner Splitausgabe ist dagegen so greifbar wie nie zuvor.
«Klar, wir hätten gerne mit den Solothurnern, allenfalls auch mit den Oltnern und Zofingern kooperiert, doch nun ist halt die Sache für fünf Jahre gelaufen», stellt Albert P. Stäheli, Vorsitzender der Berner- Tagblatt-Medien-Konzernleitung (BTM), nüchtern fest. Doch da die Berner Zeitung durch das neue Projekt keine Marktanteilsverluste befürchten muss, gibt sich Stäheli trotz des Korbes aus Solothurn gelassen.
Für ihn ist klar, dass Solothurn gemäss Pendlerströmen, aber auch mentalitätsmässig zum «Espace Mittelland» gehört und nicht zum Aargau tendiert. Das zeigen ihm auch die Reaktionen aus Solothurn und dem Oberaargau: Seit dem Bekanntwerden des Projektes Mittelland Zeitung (WW 11/01) hätten sich mehrere Opinionleaders bei ihm gemeldet. «Sie baten: Jetzt müsst ihr etwas machen», sagt Stäheli.
Auch wenn Stäheli betont, dass die BTM «ihre Hausaufgaben» (Strategieplanung) schon im Voraus gemacht habe, gibt er sich vorsichtig: «Die Sache muss auch für uns aufgehen.» Auch diese Rechnung dürfte erledigt sein, schliesslich ist die BTM mit der Gratiszeitung Solothurner Woche längst vor Ort und kennt den regionalen Inseratemarkt sehr genau.
In Aarau, Olten, Zofingen und Solothurn geht man davon aus, dass die BTM reagieren wird, denn sie will erklärtermassen in diesem Gebiet wachsen. Aber wie? Stäheli wird wortkarg. Er spricht von vier Strategievarianten für die BZ im «Espace Nord», wie das Gebiet um Olten im BTM-Jargon heisst. Eine heisst Kooperation und ist nun hinfällig. Und die drei weiteren wären «jederzeit realisierbar».
Kommt jetzt die Solothurner BZ-Splitausgabe?
Auf Anfrage bestätigt er, dass eine weitere Variante die Lancierung einer BZ-Splitausgabe für Solothurn vorsieht. Bisher wurde von dieser abgesehen, um die Solothurner Zeitung (SZ) nicht zu vergraulen. Auch ohne die zwei anderen Varianten zu kennen, dürfte diese aber die wahrscheinlichste sein.
Fest steht: Nicht explizit zu den BZ-Strategievarianten gehört das, was Stäheli der BZ als Reaktion zu Protokoll gegeben hat: der derzeitige redaktionelle Ausbau bestehender Splitausgaben, auch jener im Norden (Langenthal). «Daran arbeiten wir ohnehin», sagt Stäheli.
Warum gab die SZ der BZ einen Korb? SZ-Verlagsleiter Christian Müller: «Es hätte sich für uns nicht gerechnet.» Würde man die SZ-Auflage zu jener der BZ schlagen, müsste man den Preis prozentual um die Hälfte erhöhen. Selbst wenn die SZ diesen Teil erhielte, «hätten wir weniger als heute», sagt Müller. Nicht gefallen habe in Solothurn zudem der Stil, wie die BTM ihre Partner etwa im Oberland vereinnahme. Zudem habe die BTM der SZ klar gesagt, dass sie keine Selbstständigkeit und keinen reversiblen Vertrag eingehen würde.
Bund: Offen Für alles
«Klar, wir hätten gerne mit den Solothurnern, allenfalls auch mit den Oltnern und Zofingern kooperiert, doch nun ist halt die Sache für fünf Jahre gelaufen», stellt Albert P. Stäheli, Vorsitzender der Berner- Tagblatt-Medien-Konzernleitung (BTM), nüchtern fest. Doch da die Berner Zeitung durch das neue Projekt keine Marktanteilsverluste befürchten muss, gibt sich Stäheli trotz des Korbes aus Solothurn gelassen.
Für ihn ist klar, dass Solothurn gemäss Pendlerströmen, aber auch mentalitätsmässig zum «Espace Mittelland» gehört und nicht zum Aargau tendiert. Das zeigen ihm auch die Reaktionen aus Solothurn und dem Oberaargau: Seit dem Bekanntwerden des Projektes Mittelland Zeitung (WW 11/01) hätten sich mehrere Opinionleaders bei ihm gemeldet. «Sie baten: Jetzt müsst ihr etwas machen», sagt Stäheli.
Auch wenn Stäheli betont, dass die BTM «ihre Hausaufgaben» (Strategieplanung) schon im Voraus gemacht habe, gibt er sich vorsichtig: «Die Sache muss auch für uns aufgehen.» Auch diese Rechnung dürfte erledigt sein, schliesslich ist die BTM mit der Gratiszeitung Solothurner Woche längst vor Ort und kennt den regionalen Inseratemarkt sehr genau.
In Aarau, Olten, Zofingen und Solothurn geht man davon aus, dass die BTM reagieren wird, denn sie will erklärtermassen in diesem Gebiet wachsen. Aber wie? Stäheli wird wortkarg. Er spricht von vier Strategievarianten für die BZ im «Espace Nord», wie das Gebiet um Olten im BTM-Jargon heisst. Eine heisst Kooperation und ist nun hinfällig. Und die drei weiteren wären «jederzeit realisierbar».
Kommt jetzt die Solothurner BZ-Splitausgabe?
Auf Anfrage bestätigt er, dass eine weitere Variante die Lancierung einer BZ-Splitausgabe für Solothurn vorsieht. Bisher wurde von dieser abgesehen, um die Solothurner Zeitung (SZ) nicht zu vergraulen. Auch ohne die zwei anderen Varianten zu kennen, dürfte diese aber die wahrscheinlichste sein.
Fest steht: Nicht explizit zu den BZ-Strategievarianten gehört das, was Stäheli der BZ als Reaktion zu Protokoll gegeben hat: der derzeitige redaktionelle Ausbau bestehender Splitausgaben, auch jener im Norden (Langenthal). «Daran arbeiten wir ohnehin», sagt Stäheli.
Warum gab die SZ der BZ einen Korb? SZ-Verlagsleiter Christian Müller: «Es hätte sich für uns nicht gerechnet.» Würde man die SZ-Auflage zu jener der BZ schlagen, müsste man den Preis prozentual um die Hälfte erhöhen. Selbst wenn die SZ diesen Teil erhielte, «hätten wir weniger als heute», sagt Müller. Nicht gefallen habe in Solothurn zudem der Stil, wie die BTM ihre Partner etwa im Oberland vereinnahme. Zudem habe die BTM der SZ klar gesagt, dass sie keine Selbstständigkeit und keinen reversiblen Vertrag eingehen würde.
Bund: Offen Für alles
Von der NZZ, die auch um die Hand der Solothurner Zeitung (SZ) angehalten hatte, war kein Kommentar erhältlich. J. Pepe Wiss (Bild), Verlagsleiter des zur NZZ-Gruppe gehörenden Bund, teilte aber mit, dass die Kooperation zwischen Neuer Mittelland Zeitung und Aargauer Zeitung absehbar gewesen sei. «Unseres Erachtens schliessen die neuen Verhältnisse eine zukünftige Kooperation oder ein Zusammengehen oder Mitwirken in irgendeiner Form von Mittelland Zeitung oder deren einzelner Partner mit dem Bund grundsätzlich nicht aus», fügte Wiss hinzu. Der Bund sei offen für eine Fortsetzung der redaktionellen Kooperation mit den SZ-Kopfblättern Langenthaler Tagblatt und Berner Rundschau. Das schliesst auch SZ-Verlagsleiter Müller nicht aus.