Das Bezahlfernsehen ist teuer und kommt nur im Schneckentempo

Das digitale Fernsehen hat weltweit unterschiedliche Anlaufschwierigkeiten: In den USA geht es rasant voran, doch in Europa und Asien machen die Zuschauer noch lange nicht mit

Das digitale Fernsehen hat weltweit unterschiedliche Anlaufschwierigkeiten: In den USA geht es rasant voran, doch in Europa und Asien machen die Zuschauer noch lange nicht mitVon Wolfgang KoschnickEs gibt so gut wie keinen Zweifel: Dem digitalen Fernsehen gehört die Zukunft. Aber die Zukunft lässt auf sich warten. In Europa geht der Fortschritt so schleppend voran, dass einem ganz bang werden könnte. In den USA, in Asien und sogar in manchen Teilen Afrikas geht es etwas flotter, aber fast überall gibt es grosse Schwierigkeiten, grössere Publika für das neuzeitliche TV-Angebot zu rekrutieren.
Die Amerikaner blicken schon auf eine sechsjährige Erfahrung mit dem digitalen Fernsehen zurück. 1994 startete das Direct Broadcast Satellite System (DBS) noch ganz zaghaft. Heute versorgen sich rund 14 Millionen Amerikaner per Satellit mit dem Programmangebot des Digital Satellite System (DSS).
Monatlich 250000 mehr DTV-Konsumenten in den USA
Die aktuellen Wachstumsraten sind gewaltig. Jeden Monat entscheidet sich eine weitere Viertelmillion Amerikaner für das digital übertragene Satellitenfernsehen. In den USA ist der Satellitenempfang heute de facto synonym mit digitalem Fernsehen: Das digitale Fernsehen kommt praktisch ausschliesslich per Satellit in die Haushalte.
Unter den einst fünf teils grossen, teils kleinen Anbietern – die allesamt miteinander in harter Konkurrenz standen – hat es im Verlauf der letzten Jahre eine markante Flurbereinigung gegeben. Sie haben einander zum grossen Teil aufgekauft. Und jetzt sind praktisch nur noch zwei Konkurrenten am Markt.
Führend war und ist DirecTV mit Sitz in El Segundo, Kalifornien. Es liefert ein Basisangebot und eine Reihe von Pay-per-view-Kanälen: insgesamt über 500 Kanäle, aus denen die Abonnenten die Qual der Wahl haben. Zu den attraktivsten Elementen zählen Spielfilme, Sport, Musik und Nachrichten. Vor allem exklusive Programmpakete mit populären Sportereignissen und über fünfzig Kanäle mit Pay-per-view-Filmen haben das Unternehmen schon in den ersten Jahren an die Spitze katapultiert.
DirecTV ist eine Tochter der Hughes Electronics Corporation, die auch am amerikanischen Raumfahrtprogramm beteiligt ist und selbst Satelliten baut. Das Unternehmen hat sich längst zu einem global operierenden TV-Veranstalter gewandelt. Das Hauptaugenmerk richtet sich auf Lateinamerika und auf Asien. Über eine Mehrheitsbeteiligung an Galaxy Latin America kontrolliert DirecTV den lateinamerikanischen Markt mit Programmangeboten in elf Ländern (Brasilien, Mexiko, Venezuela, Kolumbien, Chile, Ecuador, Guatemala und andere).
In den USA ist DirecTV mit über neun Millionen Abonnenten und einem Marktanteil von 65 Prozent Marktführer. Die Pionierjahre des digitalen Satellitenfernsehens in den USA standen ganz unter dem Zeichen einer erbitterten Konkurrenz zwischen DirecTV und PrimeStar. Eine Zeit lang lagen die beiden Unternehmen nach der Abonnentenzahl fast gleichauf. Doch dann preschte DirecTV dem Konkurrenten davon. Im April 1999 schliesslich schluckte es PrimeStar mit seinen damals rund 2,3 Millionen Abonnenten. In diesen Tagen ging das Gesamtangebot nahtlos in DirecTV über.
Die jahrelange Nummer zwei entstand als ein Gemeinschaftsunternehmen verschiedener Kabelgesellschaften: Tele-Communications Inc. (TCI), Time Warner, Continental Cablevision, Comcast und Cox schlossen sich mit General Electronics Americom zur Firma PrimeStar Partners mit Sitz in Bala Cynwyd, Pennsylvania, zusammen. Zur besten Zeit strahlte PrimeStar über 500 Kanäle aus.
Während die Abonnenten von DirecTV die Parabolantenne und das Empfangsgerät kaufen müssen, funktionierte PrimeStar auf Mietbasis. Gerätemiete und Abonnementkosten wurden dabei zu einem Monatsbetrag zusammengerechnet, der für die kleinste Programmkombination mit einem Dollar pro Tag begann. Darin lag der entscheidende Unterschied: DirecTV trat von Anfang an als high-power DBS-System an, PrimeStar als medium-power DBS. Für DirecTV kommt man mit ziemlich kleinen Satellitenschüsseln aus. Die für PrimeStar sind ein Stückchen grösser. In der Pionierphase, als das Empfangsequipment für DirecTV noch gut 600 Dollar kostete, profitierte PrimeStar von dieser Kalkulation. Mit fallenden Gerätepreisen liess die Attraktivität stark nach.
Die Konkurrenz ist zwar geschrumpt, schläft aber nicht
Das Dish Network mit Sitz in Littleton, Colorado, gehört zur EchoStar Communications Corporation und bietet inzwischen auch über 500 Kanäle an. Nach jahrelangem Krebsgang hat es Dish Network in den letzten Jahren auf mehr als drei Millionen Abonnenten gebracht. Es ist der zurzeit am schnellsten wachsende Anbieter von digitalem Satellitenfernsehen. Heute hat es 4,76 Millionen Programmbezieher. Die Programmangebote von DirecTV und EchoStar unterscheiden sich nur noch marginal voneinander, und auch die Preise liegen heute in etwa auf demselben Niveau.
Bedeutungslos ist heute AlphaStar in Stamford, Connecticut, eine Tochtergesellschaft der kanadischen Tee-Comm Electronics in Milton, Ontario, und seit Juli 1996 auf dem Markt. Es bietet eine Auswahl aus 110 Kanälen und hat noch rund 10000 Abonnenten. AlphaStar nutzt einen Satelliten der Telefongesellschaft AT&T und spielt praktisch nur noch in Kanada eine Rolle.
Erfolgreicher als Videorecorder und CD-Player
Die Programme, die von den meisten Digital-TV-Nutzern gewählt werden, sind Sportübertragungen. Vorteil: Auch Spiele, die von den normalen Sendernetzen nur regional gezeigt werden, können im ganzen Land gesehen werden. Allerdings ist das ziemlich teuer. Im Durchschnitt zahlt jeder DSS-Kunde 75 Dollar im Monat, um unter rund 500 verschiedenen Angeboten wählen zu können.
In den USA hat sich das digitale Fernsehen in Windeseile durchgesetzt. Nur 13 Monate nach seinem Start im Oktober 1994 registrierte DirecTV den millionsten zahlenden Teilnehmer. So schnell haben weder Videorecorder noch CD-Player je in einem Land Fuss gefasst. Heute ist digitales Fernsehen in etwa jedem achten amerikanischen Haushalt zu empfangen.
Die Akzeptanz des digitalen Fernsehens wurde in den USA dadurch erleichtert, dass die Amerikaner es gewohnt sind, für ein erweitertes Fernsehangebot zur Kasse gebeten zu werden. Kabelfernsehen ist in Amerika eine kostspielige Angelegenheit, über die kein Amerikaner mehr ein Wort verliert. Entweder man hats und zahlt dafür, oder man hats nicht.
Dass man – wie in vielen europäischen Ländern – über dreissig Fernsehprogramme frei Haus in die guten Stuben geliefert bekommt, finden die meisten Amerikaner absurd: «There is no such thing as a free lunch.» Wird etwas gratis angeboten, so wittern die Amerikaner den Ausbruch des Sozialismus. Und der ist ihnen suspekt.
Das amerikanische Kabelfernsehen hat in den letzten Jahren viel von seiner einstigen Attraktivität eingebüsst. Es bietet oft nur eine geringe Anzahl an Kanälen und ist in ländlichen Gebieten extrem störanfällig. Mit einem für amerikanische Verhältnisse miserablen Kundendienst haben die Kabelgesellschaften selbst den Satellitenanbietern den Weg gebahnt.
Kabelfernsehen besitzt noch immer 65 Millionen Kunden
Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als wolle der weltweit operierende Medientycoon Rupert Murdoch auch den Digital-TV-Markt in den USA aufmischen. Vor einigen Jahren kündigte er an, er wolle über EchoStar ein digitales Satellitensystem mit 500 Fernsehkanälen anbieten. Das tat er zu einem Zeitpunkt, als DirecTV gerade mal 200 Kanäle im Angebot hatte.
Dazu hatten EchoStar und Murdochs Partnerkonzern MCI Communications zusammen mehr als die Hälfte der Satellitenplätze in den USA gekauft und reserviert. Doch dann verabschiedete sich Murdoch kurzentschlossen wieder von seinen ambitionierten Satellitenplänen und verkaufte die beiden Satelliten von ASkyB für 1,1 Milliarden Dollar an den Konkurrenten PrimeStar.
Es war den Betreibern von terrestrischem und Kabelfernsehen gelungen, EchoStar und Murdoch dicke politische Steine in den Weg zu rollen. Darüber zerbrach die Partnerschaft. EchoStar geriet eine Zeit lang in ernste finanzielle Turbulenzen, aus denen es sich inzwischen allerdings wieder freigestrampelt hat.
Anders als in Europa und in Asien spielt das Satellitenfernsehen in den USA dennoch keine allzu grosse Rolle. Rund 14 Millionen Haushalte werden über direkt strahlende Satelliten versorgt. Das sind knapp 15 Prozent aller US-TV-Haushalte. Sehr viel wichtiger ist dem gegenüber immer noch das Kabelfernsehen, das mehr als 65 Millionen Kunden zählt.
Im nördlichen Nachbarland Kanada spielt das digitale Direct-to-Home (DTH)-Satellitenfernsehen eine noch sehr viel geringere Rolle als in den USA. Marktführer ist Bell ExpressVu mit etwa 215 000 Abonnenten. An zweiter Stelle folgt Star Choice mit 190 000 Abonnenten.
Murdoch will zwei Drittel der Weltbevölkerung erreichen
Für den global operierenden Medientycoon Rupert Murdoch stand eine Zeit lang der Erfolg eines weltumspannenden Fernsehnetzes auf dem Spiel, mit dem er zwei Drittel der Weltbevölkerung mit Fernsehprogrammen beliefern wollte und womöglich noch immer will.
Seine Ambitionen reichen weit über den amerikanischen und den britischen Markt hinaus. Auch in Lateinamerika, in Asien und im Nahen Osten zählt seine News Corporation heute zu den Big Players.
Murdochs Star TV operiert in Asien seit fast zehn Jahren und geniesst damit gegenüber den meisten Konkurrenten einen Know-how-Vorsprung. Allein in Indien erreicht Star TV über zwanzig Millionen Haushalte, in Pakistan sind es drei Millionen. In Indien bietet Star TV zehn Kanäle, in Pakistan sogar zwölf. Dabei sind nur zwei bis drei der Kanäle englischsprachig. Bei Star TV weiss man längst, dass auch das globale TV-Geschäft vor Ort gemacht wird.
Die Gesamtzahl der Abonnenten von Star TV, das weltweit in 53 Ländern sendet, beläuft sich auf über 300 Millionen Haushalte. Allein in China hat der chinesischsprachige Unterhaltungskanal Phoenix, der zu 45 Prozent Murdoch gehört, eine technische Reichweite von 36 Millionen Haushalten.
Heute beherrscht Star TV das digitale Fernsehgeschäft in ganz Asien und darüber hinaus in Teilen des Nahen Ostens und Nordafrikas. Allein in der Volksrepublik China unterhält es neun Kanäle. In Hongkong ist es sogar mit über zehn Programmen vertreten.
Dennoch findet man es auch in Taiwan mit neun Kanälen, die ausnahmslos auf lokale Sehbedürfnisse ausgerichtet sind. Kein einziges ist irgendein britisches oder amerikanisches Programmbouquet, das einfach vor chinesischem Publikum abgenudelt wird.
Es gibt kaum ein Land in Asien, in dem Star TV heute nicht mit einem eigenen digitalen TV-Angebot vertreten ist: auf den Philippinen, in Australien, Papua-Neuguinea, Neuseeland, Thailand, Vietnam, Malaysia, Singapur, Macao, Korea, Indonesien, Bangladesh, Sri Lanka und Brunei gibt es Star TV ebenso wie in Israel, Kasachstan, Usbekistan, Georgien, den Malediven oder Neu-Kaledonien.
In Japan ist die Goldgräberstimmung verflogen
So erfolgreich wie in den USA ist das digitale Fernsehen sonst nur in Japan. Dort ging 1996 als erster Anbieter Rupert Murdochs Star TV mit einem relativ bescheidenen Programm auf Sendung. Auf dem Höhepunkt gab es allein sechs konkurrierende Anbieter: PerfecTV, ein rein japanisches Unternehmen, DirecTV, das amerikanische Kommunikationsunternehmen, das in Japan zusammen mit japanischen Partnern auftritt, JSkyB von Rupert Murdochs News Corporation, Star TV, ebenfalls von Murdochs News Corporation, und SkyD, wieder ein rein japanisches Unternehmen.
Auch in Japan ist die Goldgräberstimmung der ersten Pionierjahre längst verflogen. Eine grosse Flurbereinigung hat die Zahl der Anbieter drastisch reduziert. Einige der ausländischen Anbieter haben sich in der fremdenfeindlichen Atmosphäre der japanischen Medienlandschaft blutige Nasen geholt: allen voran Rupert Murdoch. Als er sich 1996 in den Sender TV Asahi einkaufte, löste das einen wahren Aufruhr in Japan aus. Neun Monate später verkaufte er seine Anteile wieder und konzentrierte alle Anstrengungen darauf, das digitale Satelliten-TV-Paket JSkyB in den widerstrebenden Markt zu pushen.
Auch das scheiterte. Und Anfang 1998 verkaufte Murdoch seinen Satellitensender wieder an den Marktführer PerfecTV, der sich in SkyPerfecTV umbenannte. Der Marktführer SkyPerfecTV dürfte es in diesem Jahr auf über zwei Millionen Abonnenten bringen. Die japanische Niederlassung des Hughes-Konzern, DirecTV Japan, hat es in den drei Jahren seit ihrer Lancierung im Herbst 1997 gerade mal mit Mühe und Not auf unter 400000 Abonnenten gebracht.
Die Basis für das Digital-TV ist schon deshalb besonders günstig, weil die Japaner zu den fleissigsten TV-Zuschauern der Welt zählen. Über vier Stunden verbringen sie im Tagesdurchschnitt vor dem Bildschirm. Sie wären die Weltmeister im Dauerglotzen, wären da nicht die Amerikaner.
In der Verbreitung konzentrieren sich die Digital-TV-Anbieter auf die knapp zehn Millionen japanischen Satellitenhaushalte. Verkabelt sind in Japan weniger als drei Millionen Haushalte. 43 Millionen Haushalte empfangen ihr Fernsehprogramm noch immer über Antenne. Auch im Hochtechnologieland Japan wird oft nur mit Wasser gekocht.
Das bezieht sich auch auf die wirtschaftliche Lage des digitalen Satellitenfernsehens: Die beiden ungleich starken Konkurrenten, SkyPerfecTV und DirecTV Japan, sind noch weit davon entfernt, schwarze Zahlen zu schreiben. Es müsste eigentlich mit dem Teufel zugehen, wenn überhaupt alle beide auf Dauer überleben würden.
Alle Anzeichen sprechen dafür, dass DirecTV Japan sich in der längerfristigen Perspektive gegen die einheimische Konkurrenz nicht behaupten kann und eher früher als später geschluckt wird oder sich aus dem Markt schleicht.
Reibungslose Etablierung des DTV in afrikanischen Ländern
Die Verbreitung des digitalen Fernsehens hängt am allerwenigsten vom technischen Entwicklungsniveau eines Landes ab. Mindestens genauso wichtig ist die medienpolitische Konstellation. So haben sich digitale Fernsehangebote in einigen afrikanischen Ländern wie Namibia, Zimbabwe, Angola und Malawi – die allesamt nicht gerade zu den globalen Spitzennationen der Unterhaltungsindustrie zählen – relativ reibungslos etabliert. Umgekehrt ist das Digitalfernsehen in manchen hochentwickelten Industrieländern bis zum heutigen Tag im zähen Sumpf der Medienpolitik praktisch stecken geblieben.
37 Staaten in Afrika, im Nahen Osten, in Griechenland und Zypern können über Satelliten ungefähr vierzig Fernsehprogramme empfangen. Bereits im Oktober 1995 startete MultiChoice mit DStv in Südafrika ein digitales Programmangebot, das es auf rund 200000 Abonnenten bringt. Es versteht sich fast von selbst, dass die MultiChoice-Kunden durchwegs eher weiss und wohlhabend sind. Dementsprechend ist das Programmbouquet ausgerichtet.
Die meisten Programme werden in Englisch angeboten, drei in anderen europäischen Sprachen sowie in Chinesisch und Hindi. Afrikanische Sprachen und Dialekte kommen im afrikanischen digitalen Satellitenfernsehen gar nicht vor. Schöne neue Welt.
Fernsehen der Zukunft

Dies ist die dritte Folge der Artikelserie über das «Fernsehen der Zukunft». Darin beschreibt und analysiert Wolfgang J. Koschnick die schleppende Ausbreitung des digitalen Fernsehens in der aussereuropäischen Welt. Die vierte und letzte Folge untersucht die Situation und die vielfältigen Probleme des digitalen Fernsehens in
Rasantes Wachstum

DirecTV PrimeStar EchoStar Gesamt
September 1999 5 923 000 1 800 000 2 972 000 10 695 000
Oktober 1999 6 138 000 1 600 000 3 113 000 10 851 000
November 1999 6 365 000 1 500 000 3 250 000 11 115 000
Dezember 1999 6 679 000 1 400 000 3 420 000 11 499 000
Januar 2000 6 879 000 1 200 000 3 540 000 11 619 000
Februar 2000 7 095 000 1 100 000 3 650 000 11 845 000
März 2000 7 360 000 1 000 000 3 865 000 12 225 000
April 2000 7 670 000   800 000 4 005 000 12 475 000
Mai 2000 7 960 000   600 000 4 155 000 12 715 000
Juni 2000 8 242 000   435 000 4 310 000 12 987 000
Juli 2000 8 542 000   280 000 4 460 000 13 282 000
August 2000 8 864 000   110 000 4 612 000 13 586 000
September 2000 9 017 000 — 4 760 000 13 777 000
Quelle: Redaktionsbüro Koschnick Europa.
Sendername DirecTV PrimeStar* EchoStar

Gesellschafter GM Hughes Electronics News Corp. (30 %), Dish Network (100 %)
(71,5 %), PanAmSat TCI (14 %),Cox Cable
(28,5 %) Communications (14 %),
Continental Cablevision (14 %);
Time Warner (14 %), Comcast
Cable Communications (14 %)
Sendestart Juni 1994 Juni 1994 April 1996
Zahl der Abonnenten** 9 017 000 –– 4 760 000
Anzahl der TV-Kanäle über 500 über 500*** 500
* PrimeStar ist seit April 1999 eine hundertprozentige Tochter von DirecTV
** Stand September 2000
*** bis August 2000
Quelle: Redaktionsbüro Koschnick
Sendername SkyPerfecTV DirecTV Japan

Gesellschafter 28 japanische Firmen: Japan Satellite Hughes Communications (35 %), Culture
Systems (13,9 %), Itochu (13,85 %), Convenience Club (35 %), Matsushita (10 %),
Nissho Iwai (13,85 %) , Mitsui (13,85 %), Mitsubishi (5 %), Mitsubishi Electric (5 %),
Sumitomo (13,85 %), Sony (5 %), Space Communications (5 %),
Toyota (5 %), NEC (3 %), NTT (2,4 %), Dai Nippon Printing (5 %)
Sharp (1,5 %), Toshiba (1,5 %),
Matsushita (1,5 %), Yoshimoto Kogyo
(1,5 %) und 15 weitere
Sendestart Oktober 1996 Herbst 1997
Zahl der Abonnenten 1 597 100 386 600
Anzahl der TV-Kanäle über 150 über 150
Quelle: Redaktionsbüro Koschnick (Stand Mitte 2000)

Das Bezahlfernsehen ist teuer und kommt nur im Schneckentempo

Das digitale Fernsehen hat weltweit unterschiedliche Anlaufschwierigkeiten: In den USA geht es rasant voran, doch in Europa und Asien machen die Zuschauer noch lange nicht mit

Das digitale Fernsehen hat weltweit unterschiedliche Anlaufschwierigkeiten: In den USA geht es rasant voran, doch in Europa und Asien machen die Zuschauer noch lange nicht mitVon Wolfgang KoschnickEs gibt so gut wie keinen Zweifel: Dem digitalen Fernsehen gehört die Zukunft. Aber die Zukunft lässt auf sich warten. In Europa geht der Fortschritt so schleppend voran, dass einem ganz bang werden könnte. In den USA, in Asien und sogar in manchen Teilen Afrikas geht es etwas flotter, aber fast überall gibt es grosse Schwierigkeiten, grössere Publika für das neuzeitliche TV-Angebot zu rekrutieren.
Die Amerikaner blicken schon auf eine sechsjährige Erfahrung mit dem digitalen Fernsehen zurück. 1994 startete das Direct Broadcast Satellite System (DBS) noch ganz zaghaft. Heute versorgen sich rund 14 Millionen Amerikaner per Satellit mit dem Programmangebot des Digital Satellite System (DSS).
Monatlich 250000 mehr DTV-Konsumenten in den USA
Die aktuellen Wachstumsraten sind gewaltig. Jeden Monat entscheidet sich eine weitere Viertelmillion Amerikaner für das digital übertragene Satellitenfernsehen. In den USA ist der Satellitenempfang heute de facto synonym mit digitalem Fernsehen: Das digitale Fernsehen kommt praktisch ausschliesslich per Satellit in die Haushalte.
Unter den einst fünf teils grossen, teils kleinen Anbietern – die allesamt miteinander in harter Konkurrenz standen – hat es im Verlauf der letzten Jahre eine markante Flurbereinigung gegeben. Sie haben einander zum grossen Teil aufgekauft. Und jetzt sind praktisch nur noch zwei Konkurrenten am Markt.
Führend war und ist DirecTV mit Sitz in El Segundo, Kalifornien. Es liefert ein Basisangebot und eine Reihe von Pay-per-view-Kanälen: insgesamt über 500 Kanäle, aus denen die Abonnenten die Qual der Wahl haben. Zu den attraktivsten Elementen zählen Spielfilme, Sport, Musik und Nachrichten. Vor allem exklusive Programmpakete mit populären Sportereignissen und über fünfzig Kanäle mit Pay-per-view-Filmen haben das Unternehmen schon in den ersten Jahren an die Spitze katapultiert.
DirecTV ist eine Tochter der Hughes Electronics Corporation, die auch am amerikanischen Raumfahrtprogramm beteiligt ist und selbst Satelliten baut. Das Unternehmen hat sich längst zu einem global operierenden TV-Veranstalter gewandelt. Das Hauptaugenmerk richtet sich auf Lateinamerika und auf Asien. Über eine Mehrheitsbeteiligung an Galaxy Latin America kontrolliert DirecTV den lateinamerikanischen Markt mit Programmangeboten in elf Ländern (Brasilien, Mexiko, Venezuela, Kolumbien, Chile, Ecuador, Guatemala und andere).
In den USA ist DirecTV mit über neun Millionen Abonnenten und einem Marktanteil von 65 Prozent Marktführer. Die Pionierjahre des digitalen Satellitenfernsehens in den USA standen ganz unter dem Zeichen einer erbitterten Konkurrenz zwischen DirecTV und PrimeStar. Eine Zeit lang lagen die beiden Unternehmen nach der Abonnentenzahl fast gleichauf. Doch dann preschte DirecTV dem Konkurrenten davon. Im April 1999 schliesslich schluckte es PrimeStar mit seinen damals rund 2,3 Millionen Abonnenten. In diesen Tagen ging das Gesamtangebot nahtlos in DirecTV über.
Die jahrelange Nummer zwei entstand als ein Gemeinschaftsunternehmen verschiedener Kabelgesellschaften: Tele-Communications Inc. (TCI), Time Warner, Continental Cablevision, Comcast und Cox schlossen sich mit General Electronics Americom zur Firma PrimeStar Partners mit Sitz in Bala Cynwyd, Pennsylvania, zusammen. Zur besten Zeit strahlte PrimeStar über 500 Kanäle aus.
Während die Abonnenten von DirecTV die Parabolantenne und das Empfangsgerät kaufen müssen, funktionierte PrimeStar auf Mietbasis. Gerätemiete und Abonnementkosten wurden dabei zu einem Monatsbetrag zusammengerechnet, der für die kleinste Programmkombination mit einem Dollar pro Tag begann. Darin lag der entscheidende Unterschied: DirecTV trat von Anfang an als high-power DBS-System an, PrimeStar als medium-power DBS. Für DirecTV kommt man mit ziemlich kleinen Satellitenschüsseln aus. Die für PrimeStar sind ein Stückchen grösser. In der Pionierphase, als das Empfangsequipment für DirecTV noch gut 600 Dollar kostete, profitierte PrimeStar von dieser Kalkulation. Mit fallenden Gerätepreisen liess die Attraktivität stark nach.
Die Konkurrenz ist zwar geschrumpt, schläft aber nicht
Das Dish Network mit Sitz in Littleton, Colorado, gehört zur EchoStar Communications Corporation und bietet inzwischen auch über 500 Kanäle an. Nach jahrelangem Krebsgang hat es Dish Network in den letzten Jahren auf mehr als drei Millionen Abonnenten gebracht. Es ist der zurzeit am schnellsten wachsende Anbieter von digitalem Satellitenfernsehen. Heute hat es 4,76 Millionen Programmbezieher. Die Programmangebote von DirecTV und EchoStar unterscheiden sich nur noch marginal voneinander, und auch die Preise liegen heute in etwa auf demselben Niveau.
Bedeutungslos ist heute AlphaStar in Stamford, Connecticut, eine Tochtergesellschaft der kanadischen Tee-Comm Electronics in Milton, Ontario, und seit Juli 1996 auf dem Markt. Es bietet eine Auswahl aus 110 Kanälen und hat noch rund 10000 Abonnenten. AlphaStar nutzt einen Satelliten der Telefongesellschaft AT&T und spielt praktisch nur noch in Kanada eine Rolle.
Erfolgreicher als Videorecorder und CD-Player
Die Programme, die von den meisten Digital-TV-Nutzern gewählt werden, sind Sportübertragungen. Vorteil: Auch Spiele, die von den normalen Sendernetzen nur regional gezeigt werden, können im ganzen Land gesehen werden. Allerdings ist das ziemlich teuer. Im Durchschnitt zahlt jeder DSS-Kunde 75 Dollar im Monat, um unter rund 500 verschiedenen Angeboten wählen zu können.
In den USA hat sich das digitale Fernsehen in Windeseile durchgesetzt. Nur 13 Monate nach seinem Start im Oktober 1994 registrierte DirecTV den millionsten zahlenden Teilnehmer. So schnell haben weder Videorecorder noch CD-Player je in einem Land Fuss gefasst. Heute ist digitales Fernsehen in etwa jedem achten amerikanischen Haushalt zu empfangen.
Die Akzeptanz des digitalen Fernsehens wurde in den USA dadurch erleichtert, dass die Amerikaner es gewohnt sind, für ein erweitertes Fernsehangebot zur Kasse gebeten zu werden. Kabelfernsehen ist in Amerika eine kostspielige Angelegenheit, über die kein Amerikaner mehr ein Wort verliert. Entweder man hats und zahlt dafür, oder man hats nicht.
Dass man – wie in vielen europäischen Ländern – über dreissig Fernsehprogramme frei Haus in die guten Stuben geliefert bekommt, finden die meisten Amerikaner absurd: «There is no such thing as a free lunch.» Wird etwas gratis angeboten, so wittern die Amerikaner den Ausbruch des Sozialismus. Und der ist ihnen suspekt.
Das amerikanische Kabelfernsehen hat in den letzten Jahren viel von seiner einstigen Attraktivität eingebüsst. Es bietet oft nur eine geringe Anzahl an Kanälen und ist in ländlichen Gebieten extrem störanfällig. Mit einem für amerikanische Verhältnisse miserablen Kundendienst haben die Kabelgesellschaften selbst den Satellitenanbietern den Weg gebahnt.
Kabelfernsehen besitzt noch immer 65 Millionen Kunden
Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als wolle der weltweit operierende Medientycoon Rupert Murdoch auch den Digital-TV-Markt in den USA aufmischen. Vor einigen Jahren kündigte er an, er wolle über EchoStar ein digitales Satellitensystem mit 500 Fernsehkanälen anbieten. Das tat er zu einem Zeitpunkt, als DirecTV gerade mal 200 Kanäle im Angebot hatte.
Dazu hatten EchoStar und Murdochs Partnerkonzern MCI Communications zusammen mehr als die Hälfte der Satellitenplätze in den USA gekauft und reserviert. Doch dann verabschiedete sich Murdoch kurzentschlossen wieder von seinen ambitionierten Satellitenplänen und verkaufte die beiden Satelliten von ASkyB für 1,1 Milliarden Dollar an den Konkurrenten PrimeStar.
Es war den Betreibern von terrestrischem und Kabelfernsehen gelungen, EchoStar und Murdoch dicke politische Steine in den Weg zu rollen. Darüber zerbrach die Partnerschaft. EchoStar geriet eine Zeit lang in ernste finanzielle Turbulenzen, aus denen es sich inzwischen allerdings wieder freigestrampelt hat.
Anders als in Europa und in Asien spielt das Satellitenfernsehen in den USA dennoch keine allzu grosse Rolle. Rund 14 Millionen Haushalte werden über direkt strahlende Satelliten versorgt. Das sind knapp 15 Prozent aller US-TV-Haushalte. Sehr viel wichtiger ist dem gegenüber immer noch das Kabelfernsehen, das mehr als 65 Millionen Kunden zählt.
Im nördlichen Nachbarland Kanada spielt das digitale Direct-to-Home (DTH)-Satellitenfernsehen eine noch sehr viel geringere Rolle als in den USA. Marktführer ist Bell ExpressVu mit etwa 215 000 Abonnenten. An zweiter Stelle folgt Star Choice mit 190 000 Abonnenten.
Murdoch will zwei Drittel der Weltbevölkerung erreichen
Für den global operierenden Medientycoon Rupert Murdoch stand eine Zeit lang der Erfolg eines weltumspannenden Fernsehnetzes auf dem Spiel, mit dem er zwei Drittel der Weltbevölkerung mit Fernsehprogrammen beliefern wollte und womöglich noch immer will.
Seine Ambitionen reichen weit über den amerikanischen und den britischen Markt hinaus. Auch in Lateinamerika, in Asien und im Nahen Osten zählt seine News Corporation heute zu den Big Players.
Murdochs Star TV operiert in Asien seit fast zehn Jahren und geniesst damit gegenüber den meisten Konkurrenten einen Know-how-Vorsprung. Allein in Indien erreicht Star TV über zwanzig Millionen Haushalte, in Pakistan sind es drei Millionen. In Indien bietet Star TV zehn Kanäle, in Pakistan sogar zwölf. Dabei sind nur zwei bis drei der Kanäle englischsprachig. Bei Star TV weiss man längst, dass auch das globale TV-Geschäft vor Ort gemacht wird.
Die Gesamtzahl der Abonnenten von Star TV, das weltweit in 53 Ländern sendet, beläuft sich auf über 300 Millionen Haushalte. Allein in China hat der chinesischsprachige Unterhaltungskanal Phoenix, der zu 45 Prozent Murdoch gehört, eine technische Reichweite von 36 Millionen Haushalten.
Heute beherrscht Star TV das digitale Fernsehgeschäft in ganz Asien und darüber hinaus in Teilen des Nahen Ostens und Nordafrikas. Allein in der Volksrepublik China unterhält es neun Kanäle. In Hongkong ist es sogar mit über zehn Programmen vertreten.
Dennoch findet man es auch in Taiwan mit neun Kanälen, die ausnahmslos auf lokale Sehbedürfnisse ausgerichtet sind. Kein einziges ist irgendein britisches oder amerikanisches Programmbouquet, das einfach vor chinesischem Publikum abgenudelt wird.
Es gibt kaum ein Land in Asien, in dem Star TV heute nicht mit einem eigenen digitalen TV-Angebot vertreten ist: auf den Philippinen, in Australien, Papua-Neuguinea, Neuseeland, Thailand, Vietnam, Malaysia, Singapur, Macao, Korea, Indonesien, Bangladesh, Sri Lanka und Brunei gibt es Star TV ebenso wie in Israel, Kasachstan, Usbekistan, Georgien, den Malediven oder Neu-Kaledonien.
In Japan ist die Goldgräberstimmung verflogen
So erfolgreich wie in den USA ist das digitale Fernsehen sonst nur in Japan. Dort ging 1996 als erster Anbieter Rupert Murdochs Star TV mit einem relativ bescheidenen Programm auf Sendung. Auf dem Höhepunkt gab es allein sechs konkurrierende Anbieter: PerfecTV, ein rein japanisches Unternehmen, DirecTV, das amerikanische Kommunikationsunternehmen, das in Japan zusammen mit japanischen Partnern auftritt, JSkyB von Rupert Murdochs News Corporation, Star TV, ebenfalls von Murdochs News Corporation, und SkyD, wieder ein rein japanisches Unternehmen.
Auch in Japan ist die Goldgräberstimmung der ersten Pionierjahre längst verflogen. Eine grosse Flurbereinigung hat die Zahl der Anbieter drastisch reduziert. Einige der ausländischen Anbieter haben sich in der fremdenfeindlichen Atmosphäre der japanischen Medienlandschaft blutige Nasen geholt: allen voran Rupert Murdoch. Als er sich 1996 in den Sender TV Asahi einkaufte, löste das einen wahren Aufruhr in Japan aus. Neun Monate später verkaufte er seine Anteile wieder und konzentrierte alle Anstrengungen darauf, das digitale Satelliten-TV-Paket JSkyB in den widerstrebenden Markt zu pushen.
Auch das scheiterte. Und Anfang 1998 verkaufte Murdoch seinen Satellitensender wieder an den Marktführer PerfecTV, der sich in SkyPerfecTV umbenannte. Der Marktführer SkyPerfecTV dürfte es in diesem Jahr auf über zwei Millionen Abonnenten bringen. Die japanische Niederlassung des Hughes-Konzern, DirecTV Japan, hat es in den drei Jahren seit ihrer Lancierung im Herbst 1997 gerade mal mit Mühe und Not auf unter 400000 Abonnenten gebracht.
Die Basis für das Digital-TV ist schon deshalb besonders günstig, weil die Japaner zu den fleissigsten TV-Zuschauern der Welt zählen. Über vier Stunden verbringen sie im Tagesdurchschnitt vor dem Bildschirm. Sie wären die Weltmeister im Dauerglotzen, wären da nicht die Amerikaner.
In der Verbreitung konzentrieren sich die Digital-TV-Anbieter auf die knapp zehn Millionen japanischen Satellitenhaushalte. Verkabelt sind in Japan weniger als drei Millionen Haushalte. 43 Millionen Haushalte empfangen ihr Fernsehprogramm noch immer über Antenne. Auch im Hochtechnologieland Japan wird oft nur mit Wasser gekocht.
Das bezieht sich auch auf die wirtschaftliche Lage des digitalen Satellitenfernsehens: Die beiden ungleich starken Konkurrenten, SkyPerfecTV und DirecTV Japan, sind noch weit davon entfernt, schwarze Zahlen zu schreiben. Es müsste eigentlich mit dem Teufel zugehen, wenn überhaupt alle beide auf Dauer überleben würden.
Alle Anzeichen sprechen dafür, dass DirecTV Japan sich in der längerfristigen Perspektive gegen die einheimische Konkurrenz nicht behaupten kann und eher früher als später geschluckt wird oder sich aus dem Markt schleicht.
Reibungslose Etablierung des DTV in afrikanischen Ländern
Die Verbreitung des digitalen Fernsehens hängt am allerwenigsten vom technischen Entwicklungsniveau eines Landes ab. Mindestens genauso wichtig ist die medienpolitische Konstellation. So haben sich digitale Fernsehangebote in einigen afrikanischen Ländern wie Namibia, Zimbabwe, Angola und Malawi – die allesamt nicht gerade zu den globalen Spitzennationen der Unterhaltungsindustrie zählen – relativ reibungslos etabliert. Umgekehrt ist das Digitalfernsehen in manchen hochentwickelten Industrieländern bis zum heutigen Tag im zähen Sumpf der Medienpolitik praktisch stecken geblieben.
37 Staaten in Afrika, im Nahen Osten, in Griechenland und Zypern können über Satelliten ungefähr vierzig Fernsehprogramme empfangen. Bereits im Oktober 1995 startete MultiChoice mit DStv in Südafrika ein digitales Programmangebot, das es auf rund 200000 Abonnenten bringt. Es versteht sich fast von selbst, dass die MultiChoice-Kunden durchwegs eher weiss und wohlhabend sind. Dementsprechend ist das Programmbouquet ausgerichtet.
Die meisten Programme werden in Englisch angeboten, drei in anderen europäischen Sprachen sowie in Chinesisch und Hindi. Afrikanische Sprachen und Dialekte kommen im afrikanischen digitalen Satellitenfernsehen gar nicht vor. Schöne neue Welt.

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