Marke Graubünden lanciert breiten Diskurs zur Nachhaltigkeit
Die Marke Graubünden will den Weg in eine nachhaltige Zukunft gemeinsam mit ihrem Partnernetzwerk aktiv mitgestalten. Dies aus der Erkenntnis, dass eine konsequent nachhaltige Ausrichtung erfolgreiche, zukunftsfähige Marken auszeichnet. Am Graubünden Markentag gab die Geschäftsstelle Einblick in den aktuellen Projektstand.
Was bedeutet «Nachhaltigkeit» in einem Ökosystem, wie es die Regionenmarke Graubünden mit ihren zahlreichen Lizenznehmerinnen und Partnern darstellt? Und welche Rolle kann und muss die Marke Graubünden in diesem System wahrnehmen? Die Geschäftsstelle Marke Graubünden befasst sich seit mehreren Monaten intensiv mit diesen Fragestellungen. Am Donnerstag gab die Geschäftsstelle Marke Graubünden im Rahmen des Graubünden Markentag im Theater Chur vor rund 180 Teilnehmenden einen Einblick in den aktuellen Projektstand.
Partizipativer Prozess
Eine der grossen Stärken der Regionenmarke ist ihr Partnernetzwerk, welches eine Vielzahl von Unternehmen, Organisationen und Institutionen aus verschiedensten Branchen umfasst. Dieses Netzwerk mit seinen vielfältigen Kompetenzen und Qualitäten spiele deshalb auch im Nachhaltigkeitsprozess der Marke eine entscheidende Rolle.
An einem ganztägigen Workshop nahmen beispielsweise auf Einladung der Marke Graubünden rund 25 Nachhaltigkeits-Verantwortliche und Persönlichkeiten aus dem ganzen Kanton teil, welche die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – breit repräsentieren.
Vier Handlungsfelder definiert
Als Resultat aus dem Workshop und der konzeptionellen Vertiefung der Inhalte hat die Geschäftsstelle Marke Graubünden vier Handlungsfelder abgeleitet. Es sind dies «Netzwerk & Kompetenz», «Agenda», «Monitoring» sowie «Kommunikation». Projektleiterin Andrea Beerli von der Geschäftsstelle Marke Graubünden erläuterte am Markentag Inhalte und Stossrichtungen der Handlungsfelder.
Mit der Aktivierung des Graubünden-Netzwerks soll eine regionale Kollaborationsplattform etabliert, Wissen geteilt und professionelle Unterstützung ermöglicht werden. Mit der Erarbeitung einer Nachhaltigkeits-Agenda soll Verbindlichkeit hergestellt und dem nachhaltigen Engagement der Partner kommunikativer Wert geschaffen werden. Die Einrichtung eines Monitorings stellt die Glaubwürdigkeit der gemeinsamen Bestrebungen sicher. Und mittels Kommunikation soll schliesslich die nachhaltige Markenausrichtung gestärkt und der Mehrwert der Marke Graubünden transparent gemacht werden.
Schrittweises Vorgehen
Aktuell sei man daran, die Umsetzung der präsentierten Handlungsfelder mittels einzelner Massnahmen zu detaillieren und zu planen, sagte Andrea Beerli am Markentag. Die Aktivierung des Netzwerks und die gemeinsame Erstellung einer Agenda stehen dabei weit vorne auf der Massnahmenliste. Bei einem Saal-Voting am Markentag gaben 73 Prozent an, sich aktiv am weiteren Prozess beteiligen zu wollen.
Keynotes, Inputs und Rap Rumantsch
Zwei Keynotes sorgten am Markentag für weitere Insights. Der Zürcher Marken- und Medienexperte Dominique von Matt legte in seinem Referat dar, warum eine «neue Ära der Markenkommunikation» stattfindet und welche Auswirkungen das auf die Markenführung hat.
Antje von Dewitz, CEO des deutschen Outdoor-Ausrüsters Vaude, wandte sich per Video-Liveschaltung an das Publikum. In ihrer Keynote zeigte sie auf, wie sie die Marke durch und durch zu einem nachhaltigen Unternehmen transformiert und den Unternehmenserfolg gleichzeitig gesteigert hat.
Im Rahmen von vier kurzen Pitch-Präsentationen gaben Eliane Bernasocchi-Volken (Weisse Arena Gruppe), Thomas Grond (Repower), Martina Müller-Kamp (GKB) sowie David Spinnler (Biosfera Val Müstair) Einblick, wie Nachhaltigkeit auf betrieblicher Ebene in Graubünden gelebt wird. Musikalisch abgerundet wurde der Graubünden Markentag schliesslich durch den Engadiner Rumantsch-Rapper Snook und seiner Begleitung Rezia.