Asterix kämpft im Schatten des Jungfraujochs
Die Jungfrau Zeitung kommt der BTM-Kooperation mit Thuner Tagblatt und Berner Oberländer zuvor
Die Jungfrau Zeitung kommt der BTM-Kooperation mit Thuner Tagblatt und Berner Oberländer zuvorBewegung im Zeitungsmarkt Berner Oberland: Die Gossweiler Media lanciert am 6. Oktober die Jungfrau Zeitung und nutzt damit ihre Chance am Vorabend des ausgeweiteten BTM-Engagements.Denn ab dem 1. November soll die Kooperation der Berner Zeitung BZ mit dem Thuner Tagblatt und dem Berner Oberländer Wirklichkeit werden. Diesem Vorstoss in die eigenen Jagdgefilde will Urs Gossweiler, Verleger der beiden Lokalblätter Hasli Zeitung und Brienzer, mit der Lancierung eines weiteren Lokaltitels für die Gemeinde Interlaken zuvorkommen.
Das zweimal wöchentlich erscheinende Blatt mit dem sinnlichen Titel Jungfrau Zeitung rollt erstmals am 6. Oktober von der Presse. Es entsteht in Zusammenarbeit mit dem Echo von Grindelwald, das ein Kopfblatt der Jungfrau Zeitung wird. Hintergrund: Das alteingesessene Echo von Grindelwald, das seit 1978 als Kopfblatt des Oberländer Volksblattes gedruckt wurde, verliert seinen bisherigen Partner. Dies wird ab 1. November der Fall sein, wenn die Verlage Schaer Thun (an der die BTM 49 Prozent hält) und G Maurer in Spiez unter dem Firmennamen Berner Oberland Medien (BOM) die Berner Oberland Zeitung mit den Regionalausgaben Thuner Tagblatt und Berner Oberländer herausgeben und dabei das bisherige Oberländer Volksblatt einstellen.
Verschwinden des Oberländer Volksblattes als Chance
Laut Urs Gossweiler besteht das Konzept für die Jungfrau Zeitung bereits seit 1993. «Erst das Verschwinden des Oberländer Volksblattes öffnet uns jetzt aber Chancen, mit dem Projekt auch wirklich Erfolg zu haben», sagt Gossweiler, «denn es ist etwas vom Schwierigsten, eine Mikrozeitung gegenüber bestehenden Titeln zu positionieren.»
Einen Schritt nach vorn soll die Jungfrau Zeitung vor allem auch im Werbemarkt bringen. Zwar rechnet das Blatt im ersten Jahr lediglich mit einer Auflage von 2500 Exemplaren. Doch zusammen mit Hasli Zeitung, Brienzer und Echo von Grindelwald entsteht eine Gesamtauflage von über 10000 Exemplaren, die den Talkessel abzudecken vermag. «Damit werden wir interessant etwa für Grossverteiler wie Coop und Migros», sagt Gossweiler.
Mit der Jungfrau Zeitung will die Gossweiler Media ihre Onlinestrategie, bei der sie Pioniere sind, weiter verfeinern: Die Redaktion stellt die permanent entstehenden Artikel jeweils sofort ins Netz, in der zweimal wöchentlich erscheinenden Zeitung wird dann eine Auswahl der wichtigsten Geschichten abgedruckt.
Rechtzeitig zum Kongress der Schweizer Presse
Zwar verspricht die Internetpräsenz keinen Geldsegen etwa mit Bannerwerbung, dafür setzt Gossweiler auf die Zusammenarbeit mit den Homepages von Hotels und Tourismusbetrieben der Region: Gegen Entgelt können sie die Onlinenews in ihr eigenes Webangebot integrieren.
Als Lancierungstermin hätte sich die Jungfrau Zeitung keinen besseren Zeitpunkt als den 6. Oktober aussuchen können, denn just in dieser Woche tagt in Interlaken der Verband Schweizer Presse. Da ist dem neuen Zeitungskind breite Aufmerksamkeit gewiss. Und auch Gossweiler gesteht: «Der Zeitpunkt könnte tatsächlich nicht besser gewählt sein.» Doch das Zusammentreffen sei gleichwohl ein purer Zufall. Die Strategie der Jungfrau Zeitung sei es gewesen, unbedingt vor den BOM in den Markt zu gehen. Weil deren Start jetzt für den 1. November angesetzt worden sei, habe sich daraus automatisch der Beginn des Monats Oktober als Starttermin für die Jungfrau Zeitung aufgedrängt.
Daniel Schifferle
Das zweimal wöchentlich erscheinende Blatt mit dem sinnlichen Titel Jungfrau Zeitung rollt erstmals am 6. Oktober von der Presse. Es entsteht in Zusammenarbeit mit dem Echo von Grindelwald, das ein Kopfblatt der Jungfrau Zeitung wird. Hintergrund: Das alteingesessene Echo von Grindelwald, das seit 1978 als Kopfblatt des Oberländer Volksblattes gedruckt wurde, verliert seinen bisherigen Partner. Dies wird ab 1. November der Fall sein, wenn die Verlage Schaer Thun (an der die BTM 49 Prozent hält) und G Maurer in Spiez unter dem Firmennamen Berner Oberland Medien (BOM) die Berner Oberland Zeitung mit den Regionalausgaben Thuner Tagblatt und Berner Oberländer herausgeben und dabei das bisherige Oberländer Volksblatt einstellen.
Verschwinden des Oberländer Volksblattes als Chance
Laut Urs Gossweiler besteht das Konzept für die Jungfrau Zeitung bereits seit 1993. «Erst das Verschwinden des Oberländer Volksblattes öffnet uns jetzt aber Chancen, mit dem Projekt auch wirklich Erfolg zu haben», sagt Gossweiler, «denn es ist etwas vom Schwierigsten, eine Mikrozeitung gegenüber bestehenden Titeln zu positionieren.»
Einen Schritt nach vorn soll die Jungfrau Zeitung vor allem auch im Werbemarkt bringen. Zwar rechnet das Blatt im ersten Jahr lediglich mit einer Auflage von 2500 Exemplaren. Doch zusammen mit Hasli Zeitung, Brienzer und Echo von Grindelwald entsteht eine Gesamtauflage von über 10000 Exemplaren, die den Talkessel abzudecken vermag. «Damit werden wir interessant etwa für Grossverteiler wie Coop und Migros», sagt Gossweiler.
Mit der Jungfrau Zeitung will die Gossweiler Media ihre Onlinestrategie, bei der sie Pioniere sind, weiter verfeinern: Die Redaktion stellt die permanent entstehenden Artikel jeweils sofort ins Netz, in der zweimal wöchentlich erscheinenden Zeitung wird dann eine Auswahl der wichtigsten Geschichten abgedruckt.
Rechtzeitig zum Kongress der Schweizer Presse
Zwar verspricht die Internetpräsenz keinen Geldsegen etwa mit Bannerwerbung, dafür setzt Gossweiler auf die Zusammenarbeit mit den Homepages von Hotels und Tourismusbetrieben der Region: Gegen Entgelt können sie die Onlinenews in ihr eigenes Webangebot integrieren.
Als Lancierungstermin hätte sich die Jungfrau Zeitung keinen besseren Zeitpunkt als den 6. Oktober aussuchen können, denn just in dieser Woche tagt in Interlaken der Verband Schweizer Presse. Da ist dem neuen Zeitungskind breite Aufmerksamkeit gewiss. Und auch Gossweiler gesteht: «Der Zeitpunkt könnte tatsächlich nicht besser gewählt sein.» Doch das Zusammentreffen sei gleichwohl ein purer Zufall. Die Strategie der Jungfrau Zeitung sei es gewesen, unbedingt vor den BOM in den Markt zu gehen. Weil deren Start jetzt für den 1. November angesetzt worden sei, habe sich daraus automatisch der Beginn des Monats Oktober als Starttermin für die Jungfrau Zeitung aufgedrängt.
Daniel Schifferle