Anzeigerkleeblatt im Glück

Vier neue Gratisanzeigenblätter rund um Zürich geplant

Vier neue Gratisanzeigenblätter rund um Zürich geplantDie Region Zürich hat seit drei Monaten eine neue Gratiszeitung mit dem Titel Zürich-Ost-Anzeiger (ZOA). Weitere folgen: im August der Zürich-Süd-Anzeiger, bis Frühling 2001 auch Ableger im Norden und Westen. Alle stammen aus dem gleichen Haus mit dem vorläufigen Namen Media@Print (MP) im zürcherischen Bauma. MP-Alleininhaber ist der Garagist Peter Leutenegger.Leuteneggers Konzept ist einfach: Er will das Gebiet um Zürich – nicht aber die Stadt – lückenlos abdecken. Dazu beliefert er in jeder Himmelsrichtung rund 60000 Haushalte per Post, womit die Stoppkleber umgangen werden können.
Dereinst wird jeder Anzeiger einmal monatlich erscheinen, jeweils jede Woche ein anderer. So kann der 35-Jährige die Blätter seines Anzeigerkleeblattes einzeln oder im Kombi verkaufen. Inserenten erhalten dadurch die Möglichkeit, ihre Anzeigen von Woche zu Woche zu aktualisieren oder zu stoppen.
Die Stadt Zürich deckt Leutenegger nicht ab, weil es dort seiner Meinung nach bereits genug Blätter gibt. Das gelte aber nicht für die Umgebung. Der bereits realisierte 16-seitige ZOA hat mittlerweile eine Auflage von 64000 Exemplaren und deckt das Gebiet von Kloten bis Rapperswil ab. Den Anzeigenverkauf besorgt MP selbst, einzig Kloten und Effretikon hat Leutengger bei der Firma Stumpp Media in Regensberg in Teilpacht. Ein ganzseitiges vierfarbiges Inserat beim ZOA kostet derzeit brutto 8030 Franken.
Inhaltlich bietet der ZOA vor allem Inserate und unbezahlte PR-Texte. So kann sich der Flughafen Kloten jeweils auf einer Seite präsentieren, andere Firmen können sich darstellen und die Verkehrsvereine ihre Veranstaltungen bekannt geben.
Nur wenig Inhalt und gar gähnende Leere auf weiten Strecken bietet dagegen Leuteneggers Homepage (www.zoa.ch).
Dennoch: Das Konzept ist bisher aufgegangen. Gemäss Leutenegger musste er bei keiner der bislang erschienenen vier ZOA-Ausgaben drauflegen. Im Gegenteil: In der neusten Ausgabe hätte er nach eigenen Angaben sogar mehr bezahlte Infos platzieren können als Raum vorhanden war. Markus Knöpfli

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