«SaveSwissLives»: PAM sucht Sponsoren – Swiss Life winkt ab
Die von der Zürcher Agentur PAM Advertising kreierte Impfkampagne lehnt sich mit ihren Wendesätzen an die Kampagne der Swiss Life an. Nachdem das Crowfunding-Ziel zur Lancierungs-Finanzierung nicht erreicht wurde, suchen die Initianten nun Sponsoren. Die Swiss Life lehnte ab.
PAM Advertising wollte den Plakatdruck und die breite Schaltung ihrer Wendesatz-Kampagne über ein Crowdfunding finanzieren (Werbewoche.ch berichtete). Wie die Agenturinhaber Miro Pfister und Parvez Sheik Fareed nun mitteilten, wurde ihr Crowdfunding-Ziel von 75’000.- Franken nun aber nicht erreicht.
Zwar gibt es – zumindest vorerst – keine Finanzierung. Aber wie man auf Social Media beobachten konnte, ist die Idee der Kampagne auf grossen Zuspruch gestossen. Unter anderem äusserte sich auch Epidemiologe Christian Althaus positiv in einem Tweet dazu. Positives Echo gab es auch von Mitarbeitenden der Swiss Life.
Swiss Life befürchtet Verwechslungen mit ihrer Marke
Wäre eventuell die Swiss Life selbst bereit, die breite Lancierung der Kampagne finanziell zu unterstützen? Julie Albisser von der SwissLife-Medienstelle teilt auf Nachfrage von Werbewoche.ch mit, das Unternehmen unterstütze zwar die Bestrebungen der Behörden, dass möglichst viele Menschen in der Schweiz möglichst rasch geimpft werden, die «SaveSwissLives»-Initiative unterstütze man aber nicht: «Aufgrund der übernommenen Kampagnenidee, dem Schriftschnitt, der Farben und dem Logo besteht Verwechslungsgefahr mit unserer Marke, was zu Verunsicherungen und Irritationen in der Öffentlichkeit und insbesondere bei unseren Kundinnen und Kunden sowie bei Mitarbeitenden führen kann», wird dies von der Swiss-Life-Medienstelle begründet.
«Wie der Remix von einem Song»
Parvez Sheik Fareed von PAM Advertising kontert dieser Argumentation: «Inhaltlich hat unsere Kampagne einen neuen konzeptionellen Twist, den die Impf-Botschaft SaveSwissLives herstellt. Wie bei einem Remix von einem Song. Jeder stellt fest, dass es ein Remix ist und kann ihn vom Original unterscheiden. Wäre ich Swiss-Life-Aktionär, würde ich mich fragen, warum die Unternehmensleitung diese Chance für gute Publicity nicht wahrnehmen will.»
Dennoch will PAM Advertising nun weiter nach Sponsoren Ausschau halten. «Wenn eine Firma/Organsation oder Privatperson die Plakatdrucke und Werbeschaltungen finanzieren möchte, kann die Kampagne nach wie vor realisiert werden», schreiben die Agenturinhaber auf ihrer Kampagnenwebsite Save-swiss-lives.ch. Inzwischen wurden auch weitere Wendesätze kreiert.